Etgar Keret: "Mein Land war einmal eins der liberalsten der Welt"
Der israelische Schriftsteller Etgar Keret über seine typisch untypische Familie: Seine Eltern sind Holocaustüberlebende, sein Bruder kämpft für die Legalisierung von Cannabis und seine Schwester ist ultraorthodox.
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Etgar Keret steht vor einem Café in Tel Aviv und fragt: Setzen wir uns rein oder raus? Drinnen lärmt die Kaffeemaschine, draußen brummt der Verkehr. Keret schlägt vor, zu sich nach Hause zu gehen, da sei es zwar ein bisschen chaotisch, aber leise. Fünf Minuten später stehen wir vor einem dieser weißen kastenförmigen Tel Aviver Bauhaus-Häuser. Der Schriftsteller läuft die Treppe hoch, schließt die Tür auf, ruft seiner Frau Shira zu, er habe eine Besucherin mitgebracht und stellt Hanso vor, ein weißes Kaninchen, das sein Sohn Lev vor dem bösen Nachbarjungen gerettet hat. In der Küche steht das Frühstücksgeschirr auf dem Tisch, ein umgeworfener Wischeimer liegt auf dem Boden. Man kommt sich vor, als sei man in eine von Kerets Geschichten geraten, die vom ganz normalen Alltag einer israelischen Familie handeln, deren Leben alles andere als normal ist.
BZ: Herr Keret, die Geschichten, ...