"Es müsste geklotzt werden"
BZ-Interview mit dem Freiburger Wirtschaftsprofessor Oliver Landmann über die Flaute nach der Finanzkrise
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FREIBURG. Muss die Bundesregierung nach den Banken die ganze Wirtschaft vor dem Absturz retten? Noch nicht, sagt der Schweizer Ökonom Oliver Landmann, der an der Universität Freiburg lehrt. Falls die Rettungspakete für die Finanzmärkte aber verpuffen, sollte der Staat die Wirtschaft mit Konjunkturprogrammen stützen. Darüber und über die Lehren aus der Finanzkrise sprach Ronny Gert Bürckholdt mit ihm.
BZ: Herr Landmann, Bankenrettung, Regulierung, Konjunkturprogramme – erleben wir in diesen Wochen eine Renaissance des Staatsdenkens?Landmann: Der marktwirtschaftliche Gedanke ist schon länger in der Defensive. In der Debatte über die Globalisierung ist vielfach behauptet worden, dass ein freier Markt nicht gut für die Menschen sei. Das Desaster an den Finanzmärkten stärkt diese Auffassung und verstärkt den Ruf nach dem Staat. Ich sehe die Gefahr, dass das Pendel zu weit ausschlägt, dass man wegen der Finanzkrise den Staat in Aufgaben hineindrängt, für die er nicht geeignet ist. Ausgeprägt sehen wir das in Frankreich, wo Präsident Sarkozy die Krise zum Anlass nehmen will, eine umfassende Industriepolitik auf die Beine zu stellen. Der Staat soll dort die ...