"Es gibt für alles eine Lösung"
BZ-INTERVIEW mit der Juristin und Mediatorin Doris Morawe über die Suche nach der persönlichen Gerechtigkeit .
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Menschen streiten sich. Denn Trennungen, Erbschaften, Nachbarschaft oder Arbeitsleben bringen Konflikte mit sich, die oft Zugeständnisse oder Kompromisse einfordern. In einer Mediation dagegen wird nach Lösungen gesucht, mit denen beide Konfliktparteien zufrieden sind. Wie Wege zu diesen Lösungen aussehen können, beschreibt die Freiburger Juristin Doris Morawe in ihrem neuen Buch – praxisnah und mit viel Humor. Karin Schickinger hat mit ihr gesprochen.
BZ: Frau Morawe, was war Ihr spektakulärster Fall einer Mediation bisher?Morawe: Spontan fällt mir dazu ein Täter-Opfer-Ausgleich ein. Eine junge Frau wollte einen Missbrauch klären. Ihr Stiefonkel hatte sich an ihr vergangen, als sie zwölf Jahre alt gewesen war. Mit 18 entschied sie sich für eine Mediation statt einer Strafanzeige. Der Stiefonkel ließ sich darauf ein. Aufgrund eines positiven Glaubwürdigkeitsgutachtens ihrer Geschichte übernahm ich die Mediation. Das Ergebnis war, dass die junge Frau Unterhalt und Sicherung ihrer Ausbildung bekam.
BZ: Wie würden Sie Mediation definieren?
Morawe: Wenn zwei Menschen, die einen Konflikt ...