"Es gibt eine Sehnsucht nach Schadenfreude"
BZ-INTERVIEW mit der Politologin Edwina Campbell über Konflikte zwischen den USA und Europa in der Sicherheitspolitik / Nach der US-Wahl wird wenig anders
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FREIBURG. Haben sich Europa und die USA auseinander gelebt? Hierzulande gibt man die Schuld daran gerne dem noch amtierenden Präsidenten George W. Bush. Doch an Konflikten wird auch nach der US-Präsidentschaftswahl im November wohl kein Mangel sein. Dies dürfte gerade für das Feld der Außen- und Sicherheitspolitik gelten. Warum, das analysiert die Politikwissenschaftlerin Edwina Campbell im Gespräch mit BZ-Redakteur Thomas Fricker.
BZ: In Europa wird darüber diskutiert, ob ein neuer Kalter Krieg ausbricht, in den USA quält man sich mit der Finanzkrise und sucht einen neuen Präsidenten. Sind die Vereinigten Staaten momentan mit sich selbst beschäftigt?Campbell: In dem Sinn, dass man Wahlkampf macht, schon. Aber nicht in dem Sinn, dass wir uns nicht auf andere Dinge ebenfalls konzentrieren.
BZ: Auch auf den Kaukasus? Dort scheinen die USA hauptsächlich Georgien unterstützt zu haben und fallen nun als Vermittler aus.
Campbell: Das ist die falsche Wahrnehmung. Im Kaukasus geht es immer noch um die Folgen des Kalten Krieges – und das geht nicht nur die USA an. Es geht darum, welche Rolle Russland spielen will in der Welt. ...