Erst Jungvolk und Hitlerjugend, dann der Krieg
VOR 75 JAHREN BEGANN DIE DIKTATUR IN DEUTSCHLAND: Im Elztal war die Begeisterung für Hitler nach der Machtergreifung am 30. Januar 1933 sehr unterschiedlich.
Gerda Oswald.
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ELZTAL. Am 30. Januar wurde Adolf Hitler vom Reichspräsidenten Paul von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt. Damit begann in Deutschland die nationalsozialistische Diktatur und mit ihr die dunkelste Epoche der deutschen Geschichte, die zwölf Jahre später mit dem Untergang Nazi-Deutschlands endete, nachdem der von Hitler entfesselte Zweite Weltkrieg Millionen Menschen Tod, Not und Elend brachte. 1933 war für viele Elztäler Berlin weit weg. BZ-Mitarbeiterin Gerda Oswald befragte Menschen im Elztal, wie sie die "Machtergreifung" erlebten und was sich für sie persönlich veränderte.
Josef Bucher (Jahrgang 1924) aus Bleibach war bei der "Machtergreifung" neun Jahre alt. Seine ersten Erinnerungen an diese Zeit beginnen mit der Schule und dem "Staatsjugendtag", der in der NS-Zeit jeden Samstag war. Bis Bucher 14 Jahre alt war, gehörte er wie fast alle seiner Schulklasse zum "Jungvolk" der Partei. Danach wechselten alle in die "HitlerJugend". Nur zwei oder drei Buben aus Bleibach, so Bucher, "waren nicht dabei, weil ihre Väter das nicht wollten". In diesem Alter habe man sich darüber keine Gedanken gemacht, so Bucher. Samstags musste er eben nicht zur ...