Elefanten auf Rädern
Im Unimogmuseum Gaggenau kann man eine Art Achterbahnfahrt erleben – nur langsam.
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Sie können schwere Lasten transportieren und in jedem Gelände fahren: durch Dschungel, Berge, Wüsten und Schnee – und sogar durch tiefes Wasser. Deswegen werden sie nicht nur in der Forst- und Landwirtschaft eingesetzt, sondern auch beim Militär, bei Katastrophen und für Expeditionen. 50 Jahre lang wurden sie hier in Gaggenau gebaut.
Zum "Weltenbummlertreffen" sind an diesem Wochenende 120 solcher Gefährte gekommen. Wie eine Elefantenherde stehen sie auf der Wiese, manche haben auf dem Dach ausklappbare Schlafkabinen, andere komplizierte Zelte. Drin sind Betten, eine Küche und manchmal sogar ein Bad mit Klo. Um da überhaupt hinauf klettern zu können, braucht man eine Klappleiter.
"Ich komme jedes Jahr zu diesem Treffen, Gaggenau ist wie eine Pilgerfahrt für mich. Hier treff’ ich viele Freunde", erzählt Cock aus Holland, der mit seinem Unimog über Landstraßen von Amsterdam aus hergefahren ist. Andere haben noch viel abenteuerlichere Dinge erlebt: Sie sind wochenlang durch Indien, die Mongolei oder die Sahara gereist, auf dem Dach riesige Kanister mit Wasser und Kraftstoff. Beim Weltenbummlertreffen wird viel gefachsimpelt, es gibt Reparatur-Workshops und Vorträge.
Was ein Unimog alles kann, demonstriert der Museumsfahrer Besuchern bei einer Testfahrt auf dem Parcours-Gelände: "Moggele" nennt er seinen Wagen liebevoll, mit dem er mühelos eine sehr steile Treppe hinauffährt, auf der anderen Seite fast senkrecht wieder hinunter brettert und danach in waghalsiger Schräglage mit Karacho über dicke Baumstämme rumpelt. Das ist wie Achterbahnfahren in langsam und schüttelt einen mächtig durch. Gut, dass die Sicherheitsgurte halten!
Für was Unimogs eingesetzt werden, zeigt die Sonderausstellung: Da gibt es Unimog-Schneefräsen, -Löschfahrzeuge, -Kehrmaschinen, -Mähgeräte und -Zweiwegefahrzeuge, die auf Gleisen und Straßen fahren können. Stark, robust und überall einsetzbar – so ein Unimog ist ein tolles Fahrzeug. Allerdings schluckt er viel Sprit und ist nicht besonders schnell. Deswegen hat wohl einer der Weltenbummler auf sein Auto geschrieben: "Es war nicht klug – aber es ist ein geiles Gefühl!"