Einzelgespräche sind Schwerpunkt
Schulsozialarbeiterin Charlotte Becher hat im Gemeinderat Schuttertal ihren Jahresbericht vorgelegt. Sie betreut seit 2020 alle drei Grundschulen in den Ortsteilen. .
Einen Schwerpunkt stellten die Einzelgespräche dar: Mit 20 Kindern habe sie maximal drei Gespräche geführt, mit vier Kindern mehr als drei. Themen seien Probleme mit Mitschülern gewesen und oft Freundschaften. "Aber auch körperliche Gewalt in Familien gab es schon", erklärte Becher. Der Kinderschutz sei kein leichtes Thema, in solch einem möglichen Fall brauche es eine Gefährdungseinschätzung, ob man selbst mit den Eltern spreche oder sich an das Jugendamt wende: "Deshalb bilde ich mich auch fort."
Becher berichtete weiter über Gespräche mit acht Müttern, drei Vätern und Lehrkräften, zehn Kinder betreffend. Eine Streitschlichtung betraf etwa 40 Kinder, dafür würde sie Streitschlichter ausbilden und sie begleiten. Über das sogenannte Freiburger Sozialtraining, das sich etwa mit den Regeln für das Zusammenleben, mit Ehrlichkeit, Respekt oder konstruktiver Kritik beschäftigt, habe sie in drei Elternabenden informiert.
Neu im vergangenen Jahr war die sexuelle Bildung mit Mädchen der Klassen drei und vier. Anhand des Workshops "Ellas Welt" mit der Geschichte von Ella und ihren Freundinnen, werden die Mädchen mit Hilfe spannender Aktivitäten mit Pubertät, Menstruation und Zyklus vertraut gemacht. Zum Aufgabenfeld von Becher gehört zudem ein Schülerrat in jedem Schulhaus, den sie begleite und berate.
Charlotte Becher begleite und unterstütze nicht nur in schwierigen Situationen, sondern sei ein Bindeglied zwischen Schule, Eltern und Gemeinde, betonte Bürgermeister Matthias Litterst. Außerdem sei sie eine wichtige Anlaufstelle für Betreuungskräfte. Julia Zehnle (CDU) lobte die "pädagogische und tolle Arbeit". Michael Vögle (FW) schloss sich dem an mit der Frage, ob Becher Wünsche habe. Tatsächlich könnte sie noch Unterstützung brauchen an der Schule in Dörlinbach, die auch Inklusionsstandort ist. Litterst antwortete: "Das können wir gerne aufgreifen, wenn die Ganztagsbetreuung ab 2026 kommt."
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