Einsatz für die Umwelt
Nichtstun war ihnen nicht mehr genug / Hannah und Marla kämpfen aktiv für den Schutz der Natur.
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Nichtstun kann einen ganz kirre machen. Da liest und hört man ständig von irgendwelchen Umweltkatastrophen, weiß aber nicht, wie man von Südbaden aus die hungernden Eisbären am Nordpol retten soll. Schwierig, schwierig. Oder? Nö, eigentlich nicht. Fast zwei Jahre ist es jetzt her, dass Hannah (13) und Marla (14) Greenfield gegründet haben ("green" ist Englisch und heißt übersetzt "grün", "field" bedeutet "Feld"). "Erst habe ich nach Umweltschutzgruppen in der Nähe gesucht", erzählt Hannah. Gefunden hat sie aber keine.
Also hat Marla ihr vorgeschlagen, doch einfach selber eine zu gründen. Zusammen mit fünf Mitschülern aus der Waldorfschule in Schopfheim haben sie ihr eigenes Greenteam ("grünes Team") aufgestellt. Greenteams gibt es viele in Deutschland. Sie gehören zu der Umweltschutzorganisation Greenpeace ("grüner Frieden") und haben sogar eine eigene Website, auf der sie von ihren Pflanzaktionen erzählen oder wie sie Bienen oder Wölfe retten.
Auch Greenfield hat in den vergangenen Monaten ziemlich viel auf die Beine gestellt: Die Mitglieder haben unter anderem Infostände auf dem Marktplatz in Schopfheim gemacht, Unterschriften für den Erhalt der Arktis gesammelt, das Ufer des Flusses Wiese entmüllt und immer wieder Flyer und Broschüren gebastelt, die sie an ihren Infoständen verteilen.
Zwischenzeitlich ist Greenfield auf zwölf Mitglieder angewachsen. "Wir treffen uns immer einmal in der Woche in der Schule. Zusammen wird dann diskutiert, recherchiert, geschrieben und gemalt", erzählt Marla. Die Gruppe nimmt sich immer ein bestimmtes Thema vor – mal die Arktis, mal den Regenwald, mal den Fluss Wiese.
Greenfield kommt jetzt sogar ins Fernsehen. Der Sender Kika wurde auf die Gruppe aufmerksam und kam im Juni zum Filmen vorbei. Toll sei das gewesen, aber auch ganz schön anstrengend, erinnert sich Marla. Immer nach der Schule ging es direkt zum Dreh, zum Beispiel an die Wiese. Dort hat Greenfield für Fische einen Unterstand gebaut. "Zum Schutz vor der Strömung und vor Raubfischen", erzählt Hannah.
Manchmal, wenn Hannah und Marla zusammen mit den anderen von Greenfield auf dem Marktplatz in Schopfheim stehen, um auf Umweltprobleme aufmerksam zu machen, kommen Passanten vorbei, die sagen, dass das alles doch eh nix bringe. "Das stimmt aber nicht", finden Hannah und Marla. "Es fühlt sich richtig gut an, etwas tun zu können." Von den zusammengesammelten Spendengeldern hat sich Greenfield zum Beispiel ein Stück Regenwald gekauft. Und das wird ganz bestimmt nicht abgeholzt.