Lenzkirch

Eine neue App soll sterbenskranken Kindern und Jugendlichen helfen

Der Bundesverband Kinderhospiz mit Sitz in Lenzkirch möchte Künstliche Intelligenz für eine spezielle App einsetzen. Das digitale Projekt wird nun vom Bund prämiert – und geht in die Entwicklung.  

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Auch Künstliche Intelligenz möchte der...zielgruppengerechte App zu entwickeln.  | Foto: Perig Morisse (adobe-stock)
Auch Künstliche Intelligenz möchte der Bundesverband Kinderhospiz einsetzen, um eine zielgruppengerechte App zu entwickeln. Foto: Perig Morisse (adobe-stock)
Es ist ein große Ehre für den Verband, der in den 20 Jahren seines Bestehens eine enorme Entwicklung genommen hat und dessen Anfänge auch in Freiburg lagen: Beim Ideenwettbewerb "Civic Innovation Platform" zeichnet Bundessozialminister Hubertus Heil (SPD) das Projekt "Barrierefreie App" des Bundesverbands Kinderhospiz als eines von zwölf Projekten aus, die prämierten Teams erhalten ein Preisgeld von bis zu 20.000 Euro.

App soll eine zielgruppengerechte Barrierefreiheit ermöglichen

Mitausgezeichnet werden die in Berlin lebende Teilhabe-Expertin Laura Mench, selbst betroffen von einer lebensverkürzenden Erkrankung, und der Karlsruher IT-Experte Valentin Khan-Blouki, der mit KI-Ideen für die App auf den Kinderhospizverband zugekommen war.
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Insgesamt 50.000 lebensverkürzend erkrankte Kinder und Jugendliche betreut der Verband, zudem auch um ein verstorbenes Kind trauernde Eltern sowie Kinder, deren Eltern bald sterben werden. "Konventionelle Apps werden den Anliegen und den Bedürfnissen von diesen Kindern und Jugendlichen oft nicht gerecht", sagt Sabine Kraft, seit 17 Jahren Geschäftsführerin des Verbands.

"Konventionelle Apps werden den Anliegen und den Bedürfnissen von diesen Kindern und Jugendlichen oft nicht gerecht" Sabine Kraft
Das Projekt nun, für dessen Verwirklichung die Mittel vom Bundessozialministerium eingesetzt werden, will eine zielgruppengerechte Barrierefreiheit in mehreren Stufen erreichen. Neben klarem Design und verstellbaren Schriftgrößen kommt bereits beim Angebot von "klassischen" unterstützenden Funktionen wie der Spracheingabe, der Übersetzung von Fremdsprachen sowie in eine leichte Sprache und der Schnellverbindung zu einem Supportdienst Künstliche Intelligenz zum Einsatz. Zudem ist vorgesehen, mit Künstlicher Intelligenz bei der automatischen Generierung von Gebärdensprachvideos zu arbeiten. Die App soll für ihre Nutzer vor allem Informationsquelle sein, aber sie auch in Form eines "Marktplatzes" miteinander vernetzen.

App soll im Herbst an den Start gehen

Der Quellcode der entwickelten Angebote, dies entspricht auch dem Anliegen des Bundessozialministeriums, bleibt zugänglich und kann so von der Öffentlichkeit eingesehen und für andere Zwecke wiederverwendet werden. Die heutige Auszeichnung und Prämierung ist zugleich der Startschuss für die Entwicklung der App. Eine Basisversion hofft Sabine Kraft bereits im Verlauf des Frühjahrs präsentieren zu können, als Erscheinungstermin der App inklusive der Gebärdensprachfunktion hat der Verband den 8. Oktober, an dem der Welthospiztag begangen wird, im Auge.
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