Eine Lobby für das Nachdenkliche

BZ-INTERVIEW: Michael Kleff, Rundfunkjournalist und Mitglied der Jury, zum Deutschen Liederpreis und den Preisträgern.  

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Deutschsprachige Liedermacher und Folkmusiker fühlen sich in den Medien links liegen gelassen. Das haben sie zum Beispiel im Tutzinger Appell ’06 bekundet. In der Tat haben Titel, die nicht in den Charts auftauchen, kaum Chancen in der öffentlichen Wahrnehmung. Der Deutsche Liederpreis, den eine Jury auf Basis der Liederbestenliste (Infobox) verleiht, will da ein Korrektiv sein. Michael Kleff (55), Rundfunkjournalist und Chef vom Dienst des Musikmagazins Folker!, ist Mitglied der Jury. Michael Baas hat ihn anlässlich der Preisverleihung an die Schweizer Band Stiller Has im Burghof zur Liedermacherszene und dem Preis befragt.

BZ: Der deutsche Liederpreis wird seit fast 25 Jahren vergeben. Absicht war und ist es, deutschsprachige Lieder jenseits des Schlager zu unterstützen. Inzwischen gibt es aber auch im Pop viele Gruppen, die deutsch singen und Erfolg haben. Element of Crime oder Culcha Candela zum Beispiel. Braucht das deutschsprachige Lied das Lobbying durch den deutschen Liederpreis noch ?
Kleff: Ganz ...

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