Geläut mit Irritation

Eine Glocke "hängt"

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  | Foto: BZ-Grafik
Foto: BZ-Grafik
Dass Glocken hängen, ist nichts Neues. Wenn das aber im übertragenen Sinne gemeint ist, kann das den Zuhörer irritieren, etwa aktuell bei der Christuskirche in Rheinfelden. Wo früher ein Doppelschlag die Viertelstunden verkündete, fehlt derzeit ein Schlag des Paars. Wo man einen zweiten Klang erwartet, herrscht jetzt Stille. Ein Anruf bei Pfarrer Joachim Kruse bringt Klarheit: Es ist nur ein Glockenschlag zu hören, weil die Lutherglocke – eine von vier Glocken im Turm – einen Aussetzer hat. Wie ein Auftakt, auf den kein ganzer Takt folgt. Akustisch fällt man mit seiner Erwartung quasi ins Nichts, ein glöckernes Memento Mori, eine klingende Erinnerung an die Vergänglichkeit. Zu pathetisch? Vielleicht passt ja ein anderer, nüchterner Vergleich, etwa das Warten auf einen Zug der Deutschen Bahn? Nein, das Bild ist zu abgedroschen. Immerhin: Abhilfe naht, sagt Kruse. Die Reparatur sei aufgegleist. Leider sei die Glockentechnik etwas in die Jahre gekommen. 1973 sind die Glocken auf elektronische Steuerung umgestellt worden, heißt es in einem Text Kruses zur Christuskirche. Und bei dem Alter drängt er sich schon wieder auf, der Vergleich mit der Bahn. Und früher hat sie ja auch gebimmelt.
Schlagworte: Joachim Kruse
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