Ein Tag an der meistbesuchten Autobahnkirche Deutschlands
Nirgends gibt es so viele Autobahnkirchen wie in Deutschland. Aber wozu und für wen sind sie da? Ein Besuch der Autobahnkirche St. Christophorus Baden-Baden.
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Der Gong dröhnt. Laut durchdringt er den unterirdischen Raum, in dem zwei Frauen und vier Männer auf schwarzen Sitzkissen hocken. Die einen im Schneidersitz, die anderen auf Knien. Um sie herum niedrige Wände aus Beton, darauf viele Gesichter: Kuh-, Löwen- und Menschenaugen blicken auf die Sechs herab, ihre Formen wirken im schwachen Licht furchig, düster. Und immer wieder der Gong, der die Stille dieses Raums, der Krypta, zerreißt. Mal schnell und rhythmisch, mal von langen Pausen durchbrochen. Sein Ton hallt von den Wänden zurück. Er ist so präsent, dass die Sechs die Autobahn nebenan nach wenigen Minuten vergessen haben.
Ein Tag an der meistbesuchten Autobahnkirche des Landes
Die Autobahn, das ist die A5 am Rasthof Baden-Baden. Hier steht St. Christophorus, die meistbesuchte Autobahnkirche Deutschlands. Etwas zurückversetzt hinter großen Ahornbäumen ist das Gebäude von der Straße aus kaum zu sehen. Es wirkt von außen weniger wie eine Kirche, vielmehr wie eine Pyramide, quadratisch, nach oben hin spitz zulaufend. Umgeben von Betonblöcken, die wuchtig anmuten und alt, ruht sie im Zentrum einer Grünfläche. Im ...