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Die Körpertemperatur zu erhöhen und damit unerwünschte Krankheitserreger abzutöten, ist eine ziemlich schlaue Taktik des Immunsystems. Lange dachten Forscherinnen und Forscher, nur Menschen und Tiere beherrschen diesen Trick. Dann stellten sie fest: Eine Menge Pflanzen können’s auch. Und zwar noch viel besser. Sie bekommen nämlich gezielt nur dort Fieber, wo sie von einem Virus befallen sind. Und wie geht das? Über die Spaltöffnungen an der Unterseite der Blätter. Mit deren Hilfe reguliert die Pflanze ihre Atmung, also den Gasaustausch, und ihren Temperaturhaushalt, indem sie Wasser verdunsten lässt, um sich zu kühlen. Ist die Pflanze krank, produziert sie den Abwehrstoff Salicylsäure. Dieser blockiert die Spaltöffnungen, so dass kein Wasser mehr verdunsten kann. In der Folge steigt die Temperatur im Blatt um ein halbes bis ein Grad Celsius. Ein mildes Fieber, das seine Wirkung aber nicht verfehlt: Die erkrankten Blätter sterben samt der Krankheitserreger ab. Da die Pflanze clever genug ist, nicht alle Spaltöffnungen an allen Blättern von jetzt auf gleich dicht zu machen, und sich so nur der infizierten Teile entledigt, hat sie gute Überlebenschancen. Das gelingt auch, weil sie sehr sensibel auf Veränderungen achtet und reagiert, bevor die Erreger größeren Schaden anrichten können.
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