Ein Kater ist in Zähringen so bekannt, dass er ein eigenes Instagram-Profil hat
Ede, Eddy oder einfach "der rote Kater von nebenan" – egal unter welchem Namen, in Zähringen kennen viele die Katze mit dem wuschigen Haar und der Abgebrühtheit eines Pokerprofis.
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"Mir ist die Katze beim Einkaufen aufgefallen", erzählt Gunnar Schweizer. Der Computertechniker lebt in Zähringen, unweit vom Edeka-Markt am Platz der Zähringer. Als er dort Lebensmittel besorgen wollte, habe es sich die Katze direkt am stark frequentierten Eingang bequem gemacht – grottenbreit, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, trotz der vielen Menschen, die direkt an ihr vorbeigingen. "Ich habe sie da für mich einfach Ede getauft, weil sie in meinen Augen irgendwie zum Edeka gehört hat", so Schweizer.
"Mittlerweile schicken mir auch andere Zähringer Aufnahmen von Ede." Gunnar Schweizer, der Ede ein Instagram-Profil einrichtete
In der Tat sieht man immer mal wieder Supermarkt-Angestellte, welche das streunende Tier zu verscheuchen versuchen. Denn Ede spaziert gern auch mal rein in den Markt und legt sich dort völlig entspannt mitten in einen Gang zwischen die Regale – sollen doch die gehetzten Zweibeiner drübersteigen.
"Danach habe ich Ede an immer mehr Stellen im Stadtteil wiedergesehen", berichtet Gunnar Schweizer weiter – bei der Drogerie, wo man den Kater auch ab und an rauswerfen muss, bei der Bank, wo er sich gelegentlich auf einem Stehtisch im Foyer zum Schlafen hinlegt, und sogar im Keller des Mehrfamilienhauses, in dem Schweizer wohnt: "Wie Ede da hingekommen ist? Keine Ahnung."
Inspiriert von anderen tierischen Social-Media-Auftritten schaltete Schweizer vor ein paar Wochen eigens ein Instagram-Profil für Ede. "Dort habe ich anschließend ein paar Bilder von ihm gepostet und mittlerweile schicken mir auch andere Zähringer Aufnahmen von Ede, damit sie dort veröffentlich werden."
"Zu uns kommt er ganz regelmäßig und bettelt um Fressen, als wäre er hier daheim." Stadtteil-Bewohner Reich
Doch wem gehört die Katze? "Früher hat sie mal ein Halsband getragen", erinnert sich Herbert Reich, der ebenfalls im Stadtteil daheim ist. Auch er ist ein großer Fan des Katers, den er allerdings Eddy nennt – und den er bereits seit Jahren kennt. ",Eddy’ stand damals auf dem Halsband", erzählt Reich. Auch eine Telefonnummer sei dabei gewesen, die er sich notierte. So sei er auch in Kontakt mit den Besitzern gekommen. Nun aber erreiche er sie nicht mehr. Und auch Eddys Halsband sei verschwunden. Tatsächlich ist telefonisch unter besagter Nummer niemand zu erreichen. Herbert Reich hat zwischenzeitlich herausgefunden, dass Eddy zur Katzenrasse Maine Coon gehört. Diese stammt aus Nordamerika und Maine-Coon-Katzen werden dort auch als "Gentle Giants" bezeichnet, also als sanfte Riesen – weil sie sehr groß werden können und besonders zutraulich und gelassen sind. Dieser Bezeichnung macht Eddy alle Ehre. "Zu uns kommt er ganz regelmäßig und bettelt um Fressen, als wäre er hier daheim", berichtet Reich. Ein Bekannter habe Eddy sogar schon im zwölften Stock eines Hochhauses der Alban-Stolz-Anlage getroffen. "Offenbar ist er dort mit dem Aufzug mitgefahren", sagt Reich schmunzelnd.
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