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"Ein guter Betriebsrat kennt die Stimmung in der Belegschaft"

Anzeige Stefan Zahler, Vorsitzender des Betriebsrats des Badischen Verlags, über eine Aufgabe, die in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten das Vertreten der Mitarbeiterinteressen, aber gleichzeitig das Akzeptieren der Unternehmensperspektive verlangt.  

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Stefan Zahler hat viele Jahre als Reda...lags, der zur BZ.medien-Gruppe gehört.  | Foto: Melanie Fix
Stefan Zahler hat viele Jahre als Redakteur gearbeitet und ist seit sechs Jahren Vorsitzender des Betriebsrats des Badischen Verlags, der zur BZ.medien-Gruppe gehört. Foto: Melanie Fix
Herr Zahler, Sie sind ausgebildeter Journalist und haben viele Jahre als Redakteur gearbeitet, seit sechs Jahren sind Sie Vorsitzender des Betriebsrats. Wie lange arbeiten Sie schon beim Badischen Verlag und wie verlief Ihr Weg im Unternehmen?
Festangestellt im Unternehmen bin ich seit 1996, davor war ich aber bereits sechs Jahre als freier Mitarbeiter für den Verlag tätig. Angefangen habe ich in der Lokalredaktion in Ettenheim, 1993 bin ich dann in die Sportredaktion nach Lahr gewechselt und nach einem Kurzvolontariat wurde ich 1996 schließlich fest eingestellt.
2001 habe ich eine neue Herausforderung gesucht und bin in der Lokalredaktion Emmendingen gelandet. Doch dann geschahen die schrecklichen Ereignisse des 11. September 2001. Die Weltwirtschaft crashte, das bekam der Verlag auch massiv zu spüren. Stellen mussten abgebaut werden. Das betraf mich zum Glück nicht, allerdings wurde ich nach Freiburg versetzt. Dort war ich lange Zeit in der Schlussredaktion tätig und für die Veranstaltungs- und Reisebeilage mitverantwortlich. Seit 2018 bin ich freigestellter Betriebsratsvorsitzender.

Und welche dieser beiden Aufgaben ist nun interessanter?
Beide haben ihren Reiz. Meine jetzige Aufgabe ist dabei wohl deutlich verantwortungsvoller und schwieriger mit guten und weniger guten Phasen. Es gibt Erfolgserlebnisse, wenn ich dabei helfen kann, einen Konflikt zu lösen. Aber es gibt auch Frustmomente, wenn ich nicht helfen kann, oder eine Idee des Betriebsrats bei der Geschäftsführung keinen Anklang findet.

Wie kamen Sie zum Beruf des Redakteurs?
Mir war bereits zu Schulzeiten klar, dass mir die deutsche Sprache liegt und ich einen Satz geradeaus schreiben kann. Ich habe leider zwei linke Hände und wenig handwerkliches Geschick, wollte aber trotzdem einen Beruf ausüben, der Abwechslung und Veränderung zulässt und bei dem man nicht so schnell in einen Trott verfällt. So kam mir die Idee, doch mal den Journalismus auszuprobieren.

Was schätzen Sie am Unternehmen?
Ich bin fest davon überzeugt, dass der Badische Verlag ein guter Arbeitgeber ist, auch wenn nicht alles Gold ist, was glänzt. Aber die Vorteile überwiegen ganz klar. Die Geschäftsführung ist sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst und betreibt keine "hire and fire"-Mentalität. Der Badische Verlag ist ein tarifgebundenes Unternehmen mit Weihnachts- und Urlaubsgeld, einer 35-Stunden-Woche für die kaufmännischen Angestellten und einer 36,5-Stunden-Woche für die Redakteure.

Mit was für Themen beschäftigt sich der Betriebsrat?
Der Betriebsrat ist die Arbeitnehmervertretung und kümmert sich deshalb zu allererst um die Interessen der Arbeitnehmer des Unternehmens. Allerdings sollte der Betriebsrat nach meinem Verständnis nicht nur die Wünsche und Belange der Mitarbeitenden im Auge haben, sondern muss auch die Interessen des Unternehmens sehen, die ja oftmals grundverschieden sind. Der Betriebsrat sollte also auch ausgleichendes Element sein, um die von Natur aus unterschiedlichen Interessen zusammenzubringen und so gemeinsam Dinge auf die Reihe zu bekommen, die für Arbeitgeber und Arbeitnehmer gut sind. Es ist mir wichtig eine gute Balance zu finden und auf einer vertrauensvollen Basis miteinander zu sprechen – denn: Wie es in den Wald hineinschallt, so schallt es auch wieder heraus. Ich bin nach 14 Jahren Betriebsratstätigkeit, davon sechs als Vorsitzender der Arbeitnehmervertretung noch immer fest davon überzeugt: Geht es dem Unternehmen gut, geht es auch den Mitarbeitenden gut.

Was ist der Vorteil für einen Arbeitnehmer, wenn es einen Betriebsrat gibt?
Der Betriebsrat ist der erste Ansprechpartner der Geschäftsführung, wenn es um die Belange der Belegschaft geht. Er bündelt deren Interessen und Meinung und vertritt sie gegenüber der Geschäftsführung. Ein guter Betriebsrat kennt außerdem die Stimmung in der Belegschaft und ist quasi als Seismograph im regelmäßigen Austausch mit der Geschäftsführung. Daneben überwacht der Betriebsrat natürlich auch, ob das Unternehmen seinen gesetzlichen Verpflichtungen gegenüber den Mitarbeitenden gerecht wird.

Für welche Fragen ist der Betriebsrat zuständig?
Er ist zuständig für Fragen rund um die Arbeit, außerdem Ansprechpartner für Probleme und Sorgen der Mitarbeitenden. Manchmal ist der Betriebsrat auch Kummerkasten. Vor vielen Jahren habe ich bei einem Seminar gehört, dass der Betriebsrat nur für die Überprüfung der Einhaltung von Rechten und Pflichten zuständig sei und ihn alles andere nichts angehe. So sehe ich das nicht.
Meiner Meinung nach sollte der Betriebsrat eine offene Anlaufstelle für die Mitarbeitenden sein, ob sie einfach mal Dampf ablassen wollen, ihr Herz ausschütten möchten oder einen Rat brauchen.
Sie haben Lust Teil der BZ.medien Familie zu werden? Eine Übersicht über die offenen Stellen finden Sie hier.
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Ressort: PR-Artikel

Dossier: BZ.medien-Gruppe

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