Ein gelungenes Konzert für die gute Sache

Mit einem abwechslungsreichen Programm hat die Lahrer Rockwerkstatt beim Come-Together-Benefizkonzert zahlreiche Besucher in den Schlachthof gelockt. 2000 Euro Spende gingen an die BZ-Aktion Weihnachtswunsch.  

Zu den Kommentaren
Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
1/3
Jung und Alt: Die Sängerin Liz Riedel gab einen Gastauftritt mit Hennig Lehmann (Mitte) und Tommi Sauter von der neuen Lahrer Band Headcases. Foto: Nicolaus Wilhelm
Das Altersspektrum der Akteure spann sich bei dem Konzert am zweiten Weihnachtsfeiertag von 16 Jahre bis in die hohen 60-er. Die Genres reichten vom Hip-Hop bis zum klassischem Bluesrock und jede Spielart wurde vom Publikum begeistert aufgenommen. Den undankbaren Part des Konzertopeners übernahmen die zwei Musikerinnen und zwei Musiker von One Vibe aus Ettenheim. Und der Name war Programm – wie aus einem Guss präsentierten sie ihre abwechslungsreiche Setliste. Dabei sind Titel, die sie aus der Plattensammlung ihrer Eltern entnommen haben könnten. "I wish" oder "Isn’t she lovely" von Stevie Wonder oder "Sledgehammer" aus der Feder von Peter Gabriel gehören wohl nicht unbedingt zu den Gehörgewohnheiten von 16- bis 17-Jährigen.

Zusammengefunden hat sich das Quartett bei einem Realabschlussball auf der Ettenheimer Heimschule und sie fühlten sich dabei so wohl, dass sie beschlossen, weiterzumachen. Lina Reiß (17) am Keyboard zeigte eine exzellente Performance, sowohl begleitend als auch in den Soloparts. Benni Hirzel (16) überzeugte sowohl in Sound als auch Spielweise restlos am Bass. Florian Fischer (18) brachte die Band außerordentlich sicher zum grooven. Amelie Kratt (17) bewegte sich sicher durch die musikalisch sehr anspruchsvollen Gesangsparts und steuerte als Sahnehäubchen noch ein Trompetensolo bei.

Die nächste Band Headcases präsentierte zwei Legenden der Lahrer Musikszene. Henning Lehmann (Gitarre, Gesanf) und Tommi Sauter (Gitarre) feierten dieses Jahr jeweils ihr 50-jähriges Bühnenjubiläum. Mit Luca Lehmann am Schlagzeug und Florian Fischer am Bass, beide Anfang 20, haben sie sich jugendliche Begleitung gesucht. Erwartungsgemäß ging es musikalisch deutlich härter zu. Mit schweißtreibenden Rocksongs und harten Drum-Beats interpretierten die vier Musiker unter anderen Songs von David Bowie, Nick Cave oder Iggy Pop.

Dabei schienen die beiden Frontmusiker ihr fortgeschrittenes Alter außer Kraft zu setzen und präsentierten mit Inbrunst und Leidenschaft ihre Songs. Sauter bewies, dass er auch bei einem Song von Gitarrengott Joe Bonamassa sich nicht zu verstecken braucht. Lehmann brachte das Publikum nicht nur bei den Klassikern "White Room" von Cream oder "Space Oddity" von David Bowie in Hochstimmung. Headcases zeigte beispielhaft, wie Alt und Jung, in diesem Fall bei den Lehmanns Vater und Sohn, musikalisch bestens harmonieren können. Dazu zählte auch der Gastauftritt der jungen Sängerin Liz Riedel.

Mit dem 18-jährigen "High-T" alias Tim Dorow aus Ettenheimmünster trat ein Ausnahmetalent der lokalen Rapszene auf die Bühne. Die Titel wie "Zurück", "Niemand ist perfekt" oder auch "Swipe" spiegeln meistens die intensive persönliche Erlebniswelt des jungen Künstlers wieder. Mit über 200.000 Streams auf Spotify finden seine Eigenkompositionen inzwischen breiten Anklang in der Szene. Er hatte die schwierige Aufgabe, nach der vorherigen breiten Bühnenpräsenz von Headcases alleine die Zuhörer zu gewinnen, was ihm mit seinen tollen Tracks und seinem authentischen Charme mühelos gelang. Überall wippte es im Publikum bei Jung und Alt. Für den Track "Time is money" brachte er seinen Rap-Kollegen "Easy-Breeze" mit auf die Bühne.

Als Abschlussband des Abends konnte die Bayer Blues Company gewonnen werden. Klaus Bayer an der Gitarre ist in der Region kein Unbekannter. Er spielt in mehreren Bands wie zum Beispiel Mainstreet und ist auf vielen Bühnen der Ortenau präsent. Zu der Company, die sich dem Blues verschrieben hat, gehören Wolfgang Eggs am Bass und Dietmar Grashoff am Schlagzeug. Trotz später Stunde konnten die Drei das Publikum begeistern. Mit Titeln von JJ Cale, Jimi Hendrix und ZZ Top, gekonnt und authentisch interpretiert, begeisterten sie die Besucher. Klaus Bayer überzeugte mit seinen bluesigen Soli an der Gitarre, begleitet von Eggs erdigem Bass und dem treibenden Schlagzeug von Grashoff. Die Band schaffte es, bis spät in der Nacht das Publikum zu binden und einem runden, gefälligen Abend einen gebührenden Abschluss zu ermöglichen.

Das mittlerweile traditionelle Konzert am zweiten Weihnachtsfeiertag steht im Zeichen der Hilfe – und davon profitiert die BZ-Aktion Weihnachtswunsch. Zunächst überreichten Gela Haller und Simon Rosewich den Ertrag der diesjährigen Ramschparty an die Lahrer Rockwerkstatt. Der Vorsitzende Wolfgang Richter verkündete, dass dieser Betrag größtenteils in den Topf der BZ-Weihnachtsaktion geht. Ergänzt wurde er durch den Erlös des Konzerts. Am Ende konnte Wolfgang Richter einen symbolischen Scheck in Höhe von 2000 Euro an Christian Kramberg, der Leiter der BZ-Redaktion in Lahr, überreichen.
PDF-Version herunterladen Fehler melden

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel