Ein Amtsrichter mit Leib und Seele
LAND UND LEUTE: Wolfgang Knopf geht in den Ruhestand / Juristischer Sachverstand und pädagogisches Geschick.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
OFFENBURG. Wolfgang Knopf verkörperte wie kaum ein Zweiter den Idealtypus des Amtsrichters: Ein Mensch mit hohem juristischem Sachverstand, dem trotz aller Paragraphen, an die er gebunden ist, der Blick für den Menschen nie abhanden kam. Der zudem kraftvoll zu formulieren wusste, unter Zuhilfenahme auch seiner alemannischen Sprachkunst. Sein letztes von Tausenden von Urteilen hat er eben gefällt, jetzt hat er noch ein paar Tage Urlaub, dann beginnt für den 67-Jährigen nach 38 Dienstjahren, die meisten am Amtsgericht Offenburg, ein neuer Lebensabschnitt.
"Gerne gehe ich nicht", sagt er, "aber ich muss." Eigentlich wäre er bereits seit gut zwei Jahren im Ruhestand. Eine Gesetzesänderung der grün-roten Landesregierung hatte ihm Aufschub gewährt, um seinem Beruf, der auch sein erstes Hobby war, länger frönen zu können. Doch demnächst ist endgültig Schluss, seine Dienstkleidung – schwarze Robe, weißes Hemd und eine ebensolche Krawatte – hat er bereits für immer abgelegt. Jetzt noch ein paar Wochen aufgeschobener Urlaub, und ab seinem 68. Geburtstag am 1. August ist Wolfgang Knopf Ruheständler.Wie gerne hätte er noch ein paar Jährchen weitergemacht, sich den ...