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Drei stille Nächte

Weihnachten als Ausnahmezustand: Berichte aus dem Krieg, der Kneipe und der Kirche.  

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Warum bekriegen sich ganze Völker? Warum haben sich Deutsche und Franzosen jahrhundertelang gegenseitig mit Sang und Klang auf Friedhöfe befördert? Warum sind 1913 Wilhelm II. und Poincaré nicht auf die Idee gekommen wie Adenauer und de Gaulle ein deutsch-französisches Jugendwerk zu gründen, statt ein deutsch-französisches Kriegswerk ins Leben zu rufen?
Genau diese Fragen stelle ich mir immer wieder, wenn ich zum Fenster hinaus schaue. Soultzeren, mein Heimatdorf im elsässischen Münstertal, wurde damals dem Erdboden gleich gemacht. 35 000 deutsche und französische Soldaten fielen hier zwischen den Tannen, die immer noch mit Granatsplittern verziert sind. "Bois mitraillé – zerschossenes Holz", bleibt ein geflügeltes Wort in der elsässischen Forstwirtschaft. Die Felder sind noch heute von Trichtern übersät, die die Landschaft wie einen Golfplatz aussehen lassen. Ein deutscher Touristikhengst der dritten Art kam tatsächlich auf die Idee, die Todeslandschaft in einen Golfplatz zu verwandeln. Das Tal ...

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