Stadtfinanzen

DJ Dirk und die Spar-Platte

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  | Foto: BZ-Grafik
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DJ Dirk aus Hausen hat in Langenau den Narren eingeheizt. Nun, in Langenau gibt’s noch einen Dirk. Bürgermeister Dirk Harscher. Dieser wandelt insofern auf den Spuren des vornamensgleichen Plattenvirtuosen, als auch er jetzt mal wieder gemeinsam mit Kämmerer Thomas Spohn eine bekannte Platte auflegt – das Hohe Lied vom Sparen. Dieses Mal in neuer Version unter dem Motto: Jetzt wirklich beziehungsweise "Anders als beim letzten Mal" (Die Ärzte).

Das scheint auch geboten. Gerade noch konnte eine Ablehnung des Haushalts durchs Landratsamt abgewendet werden, dem Zahlenwerk schien schon das letzte Stündlein zu schlagen, die "Hells Bells" (AC/DC). Die Kommunalaufsicht denkt, Schopfheim könnte keine weiteren Schulden mehr verantworten, weil es sonst heißt: "Wir versaufen unser Oma ihr klein Häuschen" (Robert Steidl). Diese Rote Karte ist jetzt zwar nicht The End, das Ende (The Doors). Aber doch ein klares "Signal" (Joris). Zumal die Stadt sich nicht mehr drauf verlassen kann, dass es wie bisher sowieso immer finanziell ein "Happy End" (Vanessa Mai) gibt, etwa dank Mehreinnahmen aus der Gewerbesteuer. Das Bruttosozialprodukt (Geier Sturzflug) schwächelt, der "Konjunktur-Cha-Cha" (Hazy Osterwald Sextett) hat ausgetanzt. Obendrein drücken Bund und Land den Kommunen immer mehr auf, ducken sich aber weg bei der Frage "Wer soll das bezahlen?"(Gus Backus). Harscher stimmte gar die "Die Moritat von Mackie Messer" (Bertolt Brecht) an, spricht vom "Dolch im Rücken".

Wie also geht’s weiter? Ein Ba-Ba-Banküberfall (EAV) ist keine Option, schon gar nicht für einen Ex-Bänker. Also Sparen bei Freiwilligkeitsleistungen? Museum? Bäder, VHS? Bücherei? Kultur? Das will keiner wirklich und ist auch deshalb fast Impossible (James Arthur), weil dann sofort Der Junge mit der Gitarre auftritt ("Hallo, worum geht’s, Ich bin dagegen.."). Aber wer weiß? Vielleicht hat Zarah Leander doch Recht ("Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehen") und das Kunststück der Konsolidierung gelingt doch? Dann singen alle im Chor: "Hurra, wir leben noch" (Milva). Und wenn nicht? Dann trösten wir uns mit Marika Rökk, die weiß, dass es keine Millionen braucht fürs Glück, sondern nur "Musik, Musik, Musik".

PS: Jetzt soll ja die Rathausverwaltung umorganisiert werden, was künftig jährlich 300.000 Euro zusätzlich kostet. Öffentlich bekannt wurde dieser Plan aber erst mit einer – obendrein kurzfristig nachgereichten – Ratsvorlage. Wir hätten da einen Hörerwunsch: mehr "Transparency" (Chris Brown).
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