Jubelrufe und Umarmungen
Diesmal netter Empfang für Royals im spanischen Flutgebiet
Drei Wochen nach dem Flutdrama in Spanien normalisiert sich langsam das Leben in den betroffenen Gemeinden. Das trägt auch zur Beruhigung der Gemüter bei.
dpa
Di, 19. Nov 2024, 18:37 Uhr
Panorama
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.
Valencia (dpa) - Gut zwei Wochen nach den Anfeindungen bei einem ersten Besuch erlebt das spanische Königspaar diesmal im Flutgebiet einen freundlichen Empfang. In der Gemeinde Chiva in der Region Valencia im Osten des Landes liefen König Felipe VI. und Königin Letizia unter dem Jubel der Bürger durch die inzwischen vom Schlamm, Autowracks, Müll und Hausrat weitgehend befreiten Straßen. Am 3. November waren die Royals in Valencia mit Schlamm beworfen und beschimpft worden.
Drei Wochen nach dem sogenannten Jahrhundert-Unwetter mit mehr als 220 Todesopfern und großen Zerstörungen unterhielten sich Felipe und Letizia in Chiva mit Betroffenen. Sie umarmten einige Menschen und schüttelten viele Hände. Viele skandierten "Hoch lebe der König" und "Hoch lebe die Königin", wie bei der Liveübertragung des TV-Senders RTVE zu hören war.
Der 56 Jahre alte Monarch und seine Frau (52) besuchten anschließend den Ort Utiel ebenfalls in der Region Valencia, wie RTVE weiter berichtete. Danach ging es dem Sender zufolge in der Region Kastilien-La Mancha in den Ort Letur, wo sechs Menschen bei den Unwettern ums Leben kamen.
Elf Menschen werden nach drei Wochen immer noch gesucht
Die starken Niederschläge, Erdrutsche und Überschwemmungen vom 29. Oktober forderten nach der jüngsten Bilanz der Zentralregierung mindestens 227 Menschenleben. 219 Leichen wurden demnach allein in Valencia geborgen. Acht Todesopfer gab es in den benachbarten Regionen Kastilien-La Mancha und Andalusien zu beklagen. Elf Menschen gelten noch als vermisst. In einigen Ortschaften hatte es damals innerhalb weniger Stunden so viel Regen gegeben wie sonst in einem ganzen Jahr.
Das Unglück hatte aufgrund der nur schleppend angelaufenen Hilfe viel Unmut ausgelöst. Am 9. November - eineinhalb Wochen nach dem Unglück - waren in der Regionalhauptstadt Valencia rund 130.000 Menschen auf die Straßen gegangen, um den Rücktritt des valencianischen Regierungschefs Carlos Mazón zu fordern. Der will derweil im Amt bleiben, kündigte aber eine Regierungsumbildung an und entließ bereits eine Ministerin. Mazón begleitete das Königspaar am Dienstag in Chiva, hielt sich aber im Hintergrund.
© dpa-infocom, dpa:241119-930-293137/2
Kommentare
Kommentarbereich ist geschlossen.