Die Wahrheit der Nacht
Im Interview erklärt der Psychologe Konrad Lenz, warum es wichtig ist, sich mit seinen Träumen auseinanderzusetzen /.
Katia Beau
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räume sind der Königsweg zur Kenntnis des Unbewussten der Seele" schrieb Sigmund Freud 1899 in seiner Traumdeutung. Die Bedeutung von Träumen wird heute noch unterschätzt, sagt der Diplom-Psychologe und Psychotherapeut Konrad Lenz. Im Gespräch verrät er, warum es uns allen besser gehen würde, wenn wir uns auf unsere Träume einlassen, wie wir zu Traumfängern werden und warum Freud nicht in allem recht hatte.
T BZ: Herr Lenz, für manche sind Träume nur esoterischer Quatsch oder geistiger Müll, dem wir keine Bedeutung schenken sollten. Was sind Träume für Sie?Lenz: Träume sind Schäume, wie es so schön im Volksmund heißt? Dazu hat ein berühmter Analytiker gesagt: Wenn man die Verschmutzung der Flüsse bedenkt und sich ihre Schäume anschaut und analysiert, weiß man, welche Inhaltsstoffe das Wasser verschmutzen. Darum dreht es sich: Träume beinhalten vieles, was wir nicht sehen wollen. Deshalb kann ich diese abwehrende Einstellung gut nachvollziehen. Aber natürlich freue ich mich, wenn sich die Menschen auf ihre Träume einlassen. Besser geht es ihnen damit auf jeden Fall.
BZ: Warum träumen wir?
Lenz: Wenn wir nicht träumen würden – also wirklich nicht träumen, unabhängig vom Erinnern –, würden wir psychisch dekompensieren. ...