Die Stars hofieren? Nein, danke!
BZ-INTERVIEW mit Gerard Mortier über zehn Jahre Salzburger Festspielintendanz, über Erfolge und was ihn schmerzt.
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Wenn am Freitag die Salzburger Festspiele zu Ende gehen, endet auch die Amtszeit des Intendanten Gerard Mortier. Vor zehn Jahren hatte der Belgier die künstlerische Leitung übernommen. Geöffnet gegenüber der Moderne und für wichtige neue Dirigenten und Regisseure, finden die Festspiele nun international ein noch stärkeres Echo als unter Herbert von Karajan. Nur in Österreich wurde das wenig anerkannt. Im Gespräch mit Reinhard Kager zieht Mortier eine Bilanz.
BZ: Als Sie das Erbe Karajans antraten, schwappte Ihnen eine Welle von Skepsis vor allem von Seiten der Salzburger Hotellerie entgegen, die eine Massenflucht befürchtete.Mortier: Die Nachfolge war schwer und leicht zugleich. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass die Beginnzeiten der Vorstellungen ein Problem für die Gas-tronomie sein würden. Es war auch leicht, weil es so viele brachliegende Bereiche gab: Denken Sie etwa an die Moderne, an das 20. Jahrhundert, das nur sehr selektiv gespielt worden war. Als ich nach Salzburg kam, besaß ich noch einen Enthusiasmus für die Stadt, von der ich dachte, sie könne ein Zentrum europäischer Kultur werden. Jetzt fühle ich mich in ...