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"Die Spekulanten handelten zu spät"

BZ-INTERVIEW mit dem Finanzmarktexperten Markus Brunnermeier über die Rolle der Spekulanten in der Krise Athens und des Euro.  

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M. Brunnermeier   | Foto: Martin Joppen
M. Brunnermeier Foto: Martin Joppen

FREIBURG. Haben finstere Spekulanten Griechenland in die Krise gestürzt? Markus Brunnermeier (41) meint, die Hauptschuld tragen die Hellenen selbst. Der Bayer forscht an der US-Universität Princeton über den Finanzmarkt. Der Chef der US-Notenbank, Ben Bernanke, holte Brunnermeier 1999 in die USA. Ronny Gert Bürckholdt sprach mit ihm über den Sinn und den Unsinn von Finanzspekulationen.

BZ: Herr Brunnermeier, wer sind jene Spekulanten, über die alle Welt redet?
Brunnermeier: Eine Gegenfrage: Würden Sie griechische Staatspapiere kaufen, wenn Sie sechs Prozent Zinsen bekämen?
BZ: Nein.
Brunnermeier: Acht Prozent?
BZ: Nein.
Brunnermeier: Zehn?
BZ: Mmmh.
Brunnermeier: Sie sind gerade auf dem Weg, ein Spekulant zu werden.
BZ: Das weise ich von mir! Ich habe keine griechischen Anleihen und kaufe keine.
Brunnermeier: Das ist ja noch schlimmer. Sie lassen die Griechen im Stich.
BZ: Haben Sie denn welche?
Brunnermeier: Nein.
BZ: Dann gilt das auch für Sie.
...

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