Sommer

Die Sonnenbrillen-Trends: Auffällig, bunt und verspielt

Sonnenbrillen sind längst mehr als der reine Schutz vor UV-Strahlen. Sie haben sich zum unverzichtbaren Accessoire für den Sommer gemausert. Im Jahr 2016 müssen die modischen Brillen vor allem eins: auffallen.  

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Sonnenbrillen schützen nicht nur, sie sind auch modisches Accessoire. I  | Foto: dpa-tmn
Sonnenbrillen schützen nicht nur, sie sind auch modisches Accessoire. I Foto: dpa-tmn

Modisches Accessoire und Schutz vor gefährlicher UV-Strahlung: Sonnenbrillen sind bereits seit Jahrzehnten ein modischer Dauerbrenner. Auch in diesem Jahr rücken sie durch extravangante Formen und knallige Farben wieder besonders in den Fokus. Wir zeigen, wo die Trends für diesen Sommer liegen.

"Die Sonnenbrillen werden größer, sehr überdimensional, mit auffälligen Formen und Farben", sagt Sibylle Mönnig, Trendexpertin bei einer Augenoptikerkette. Waren die Sonnenbrillen 2015 hinsichtlich ihrer Form und Farbe noch nicht ganz so kräftig und eher rund gehalten, wird es jetzt eckiger und damit auch auffälliger.

Kunststoffbügel in allen Formen und Farben beherrschen das Bild. "Sie sind beispielsweise mit Strass-Steinen oder Aussparungen versehen", beschreibt die Augenoptikerin. Und da sich die Brillenmode auch immer an der Textilmode anlehnt, liegen nun etwa Modelle mit gestreiften oder gefleckten Kunststoffbügeln in den Regalen.

Neben kräftigen Plastikmodellen feiern in diesem Sommer auch die Metallfassungen ein Comeback. "Die sind vor allem in Gold wieder stark angesagt", sagt Kerstin Kruschinski vom Kuratorium Gutes Sehen (KGS). "Wie aus den alten James-Bond-Filmen." Mönnig ergänzt: "Häufig haben wir eine Kombination aus Metall und Kunststoff." Bei den Gläsern wird es kunterbunt. "Da kann inzwischen aus einer riesigen Farbpalette ausgewählt werden." Wer es ganz verspielt mag, greift zu verspiegelten Gläsern. "Da dominieren vor allem die Klassikerfarben blau, grün und orange."

Auch die Nasenstege dürfen nun gern herausstechen. So kommen etwa die Doppelstege zurück. Einst trugen nur Männer Modelle mit Doppelsteg, jetzt gibt es auch entsprechende Brillengestelle für Frauen. Außerdem sind sogenannte Schlüssellochstege in Mode, erklärt Kruschinski.

Am besten stimmt man die Sonnenbrille auf den Typ ab, also Gesichtsform, Frisur, Haarfarbe und Kleidungsstil. "Grundsätzlich sollte man die Sonnenbrille immer konträr zur Gesichtsform auswählen", rät Mönnig. Um etwa ein rundes Gesicht nicht noch runder wirken zu lassen, empfiehlt sie sogenannte Cat-Eye-Brillen. Erstmals in den 60er-Jahren aufgetaucht, heben diese den runden Charakter eines Gesichts auf.

Menschen mit eher viereckiger Gesichtsform raten Experten dagegen zu runden Modellen. Wer meint, ein ovales Gesicht zu haben, kann beinahe jedes Modell tragen, beispielsweise Sonnenbrillen mit dreieckigen Gläsern oder Brillen in Schmetterlings-Form, durch die das Gesicht optisch in die Breite gezogen wird.

Mönnig rät dazu, beim Anprobieren der Sonnenbrille auch verschiedene Haarstyles auszutesten und zu schauen, ob die Brille noch passt, wenn die normalerweise offenen Haare als Zopf getragen werden. Bei dunklen Haaren rät die Expertin zu markanteren, klobigeren Sonnenbrillen in dunklen Farben. Die Faustformel bei blonden und rötlichen Haaren laute, nicht zu dunkle Sonnenbrillen zu tragen, sondern eher zu goldenen und pastelligen Farben zu greifen.

Das Wichtigste aber bleibt: Die Brille muss vor grellem Licht und UV-Strahlen schützen. Diese können zu Gewebeschäden an Bindehaut und Hornhaut führen und sogar grauen Star hervorrufen. Ausreichend UV-geschützte Brillen sind oft mit dem Aufkleber "UV 400" gekennzeichnet. Das CE-Zeichen besagt, dass die Brillengläser den EU-Richtlinien entsprechen. Die Tönung sagt aber nichts über den UV-Schutz aus, unterstreicht der Berufsverband der Augenärzte. Beim Filter kommt es darauf an, was man vorhat: Will man Bergsteigen gehen, sollte man einen sehr hohen Blendschutz der Kategorie 4 wählen. Mit dieser Brille darf aber nicht mehr Auto gefahren werden. Für den alltäglichen Gebrauch ist Kategorie 2 völlig ausreichend.

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