Die Nackten und die Feinrippträger
Interpretation zwischen Experiment und Klischee: Zehn Thesen zur aktuellen Situation der Musiktheaterregie.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Es ist ein Ritual: Auf die Theaterpremiere folgt die Zeitungskritik, die möglicherweise noch ein paar Leserbriefe provoziert. Ansonsten findet der Diskurs übers Theater gegenwärtig leider nur bei den Stadtkämmerern statt. Dabei scheinen gerade ästhetische Kontroversen notwendig. Wie steht es um die Aussagekraft moderner Interpretationen, hat sich das Theater von Stück und Publikum entfernt? Den Auftakt zu einem BZ-Forum in losen Folgen macht ein Thesenpapier zur Situation der Musiktheaterregie.
Prolog im Konzerthaus. Drei Frauen unterhalten sich in der Pause eines Sinfoniekonzerts. Alle drei waren Abonnentinnen beim Stadttheater. Waren. Obwohl nach wie vor angetan von den musikalischen Leistungen, haben sie sich vom modernen Regietheater abgewandt. Neulich, beim Schauspiel, erzählt eine, sei sie auch nur drin geblieben, weil Freunde sie mitgeschleppt hatten. Ansonsten sind sich alle drei einig: Sie wollen sich keinen Interpretationen mehr aussetzen, bei denen man den ursprünglichen Inhalt ...