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Die größte Egoistin

  • Stephan Anspichler

  • Sa, 02. Dezember 2006
    Südwest

     

Im "Zentrum der Hoffnung" begleitet Lotti Latrous aidskranke Menschen in den Tod und ermöglicht ihnen einen würdevollen Abschied / .

Papa! Papa! Bitte komm her! Bitte komm zu mir, es ist so weit!" Der Fünfjährige, den im "Centre Espoir d’eux" – dem "Zentrum der Hoffnung" – alle nur "Junior" nennen, hält das Mobiltelefon von "Madame Lotti" ganz dicht an sein Ohr. Juniors Atmung geht seit Stunden schwerer, er ist zusehends schwächer und sein innerer Abschied rückt sichtbar näher. Nach einer Weile des Schweigens am Telefon schüttelt er resignierend den Kopf. Die Frau, die ihm seine bis auf die Knochen abgemagerten Hände stützt, schaltet das Telefon ab und streichelt dem Jungen, der so gerne noch Weihnachten erleben möchte, sanft über seine Wangen. Durch "Madame Lotti" erfährt der bildhübsche Junge wohl zum ersten Mal in seinem Leben, was es heißt, geliebt zu werden. Sein gut situierter Vater brachte ihn in das Sterbespital, nachdem ...

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