Die Gemeindehalle in Diersburg wird zum Velodrom
Der Musikverein Diersburg hat beim Jahreskonzert das Thema Olympia musikalisch aufgearbeitet. Eine Nachwuchsmusikerin hat eine sehr seltene Goldmedaille erhalten. .
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Mit dem sauber intonierten Auftaktstück "The Olympic Spirit", der von John Williams komponierten Eröffnungsfanfare zu den Olympischen Spielen 1988 in Seoul, schürten Musiker und Dirigent beim in Sachen Blasmusik verwöhnten Diersburger Publikum die Erwartung auf einen Konzertabend mit Niveau. Beim Nachfolgestück "Le Saut de l'ange" (Der Sprung des Engels) wurden beide Protagonisten ihrem Ruf sogleich gerecht. In dem Stück wurden dem Publikum die Empfindungen eines Olympia-Schwimmers nach Verlassen des Startblocks über das Eintauchen ins Wasser bis hin zur Erleichterung nach dem Bekanntwerden des neuen olympischen Rekords suggeriert.
Über die Walzerklänge in der Josef-Strauß-Komposition "Schlittschuhläufer" führte die musikalische Reise zu den olympischen Pferderennen. Die "Jockey-Polka" weckte dabei Erinnerungen an die erfolgreichsten Jockeys wie Peter Remmert, Friedrich (Fritz) Drechsler und Hein Bellow. Mit der Filmmusik aus dem Streifen "Die Stunde des Siegers" (1981) läuteten die Musiker und Moderator Wolfgang Feißt das Ende des ersten Programmabschnitts ein. Unmittelbar vor der Pause hatte der Vorsitzende des Musikvereins, Herbert Hettig, langjährige und erfolgreiche Musikerinnen und Musiker ausgezeichnet. Auf dem Goldpodest des Siegertreppchens stand die talentierte Nachwuchs-Saxophonistin Carolina Schöpf, die im vergangenen Jahr in der Musikakademie des Bundes Deutscher Blasmusikverbände (BDB) die Bedingungen für das Jungmusiker-Leistungsabzeichen in Gold mit Bravour erfüllt hatte. Mit der Ehrennadel des BDB in Silber für 25 aktive Musikerjahre wurden Florian, Stefan und David Kempf ausgezeichnet. Für 20-jährige Zugehörigkeit zum Orchester des MV Diersburg erhielten Jeremias Orlik, Peter Feisst und Adrian Wolff die Vereinsehrennadel in Silber, Laura Suntz für zehn aktive Jahre die Nadel in Bronze. Stefan Benthin wurde für seine 35-jährige aktive Musikertätigkeit, Michael Suntz für 20-jährige Mitgliedschaft im Vorstand des MV Diersburg ausgezeichnet.
Im Anschluss an die zu Beginn des zweiten Programmteils unter dem Titel "In Times of Triumph" dezent zum Ausdruck gebrachten Gefühle eines Olympiasiegers, wurde die Diersburger Gemeindehalle bei "The Happy Cyclist" zum Velodrom. Während Mike Spitzmüller das Stück mit dem Daumen an der Fahrradklingel begleitete, umkurvten zwei Musikerkollegen auf einem Tandem das Publikum, um sich dann auf Krücken humpelnd, mit verbogenen Radfelgen zu verabschieden.
Getreu dem allen olympischen Kurzstreckenläufern gewidmeten Stück "Don't Stop Me Now" von Queen folgten mit kurzen Unterbrechungen verschiedene Stücke von vergangenen Olympischen Spielen und von deren Austragungsorten, ehe Musiker und Dirigent mit der Jan-van-Roost-Komposition "Flashing Winds" das absolute Highlight des Konzertabends präsentierten – das vom begeisterten Publikum mit verdientem Applaus belohnt wurde.
Mit dem nach Original Egerländer-Noten gespielten Marsch "Olympiade" wollten sich Orchester und Dirigent von ihrem Publikum verabschieden, was aber erst nach mehreren Zugaben genehmigt wurde.