"Die Einsatzzahlen fordern uns immer mehr"
Die Feuerwehr Kippenheim hat 2024 einen Einsatzrekord verzeichnet. Sie rückte 47-mal aus. Nun steht die Gewinnung neuer Kräfte im Fokus. Auch ein gemeinsames Feuerwehrhaus war Thema bei der Hauptversammlung.
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Vom Autounfall bis zum Brand war 2024 alles dabei. Nur das Jahr 2019 lag mit 85 Einsätzen darüber. Doch da waren es die vielen vollgelaufenen Keller, die für die Einsatzzahlen sorgten, so Riegger. Im Mai 2019 hatten sich starke Gewitter über Südbaden entladen. Kippenheim war mit am stärksten betroffen. 2025 rückte die Wehr bereits 17 Mal aus, sagte Riegger zum Trend der steigenden Einsätze. "Die Einsatzzahlen fordern uns immer mehr", betonte er. Im vergangenen Jahr habe besonders der Einsatz bei der holzverarbeitenden Firma Hiller die Feuerwehr gefordert, wo die Werkhalle in Flammen stand. Die Einsatzkräfte von Mahlberg und Lahr mussten mithelfen. Riegger lobte die Zusammenarbeit mit den umliegenden Wehren.
Angesichts der Anforderungen stünden der Gesamtwehr mit 54 Aktiven zu wenig Feuerwehrleute zur Verfügung, so der Kommandant. Das zeige auch der von einem externen Büro erstellte Feuerwehrbedarfsplan. Deshalb stehe die Gewinnung neuer Einsatzkräfte im Mittelpunkt des Engagements. Die Werbung bei Einwohnern und Unternehmen stehe bevor, so Riegger. Ziel seien 85 Aktive. Teils sorgt die Wehr auch selbst für Nachwuchs. 30 Kinder machen in der Kinderwehr Feuerfunken mit. Es gebe eine Warteliste, berichtete Riegger. Mit Spiel, Spaß und ersten Informationen zum Brandschutz werden die Kinder dabei an den Feuerwehralltag herangeführt. Drei von ihnen wurden in die Jugendwehr aufgenommen.
Aus der Jugendwehr, die 14 Mitglieder zählt, sind vier in die Einsatzabteilungen gewechselt. Ein aktiver Feuerwehrmann wurde verabschiedet: der stellvertretende Abteilungskommandant Torsten Hurst wechselt zur Feuerwehr Mahlberg, weil er nach Orschweier gezogen ist.
Der im Mai dem Gemeinderat vorgestellte Bedarfsplan habe mehrere Baustellen aufgezeigt, berichtete Riegger weiter. Zwei davon seien die beiden sanierungsbedürftigen Gerätehäuser. Die Lösung sei ein gemeinsames Feuerwehrhaus der Abteilungen Kippenheim und Schmieheim. Die beiden Abteilungen in eine unter einem Dach umzuwandeln sei nicht nur möglich, sondern vorteilhaft. Auch Bürgermeister Matthias Gutbrod fand, dass eine gemeinsame Abteilung die Kippenheimer Feuerwehr stärken wird. Er zeigte sich optimistisch, dass es gelingt. "Der Knackpunkt ist die Tagesverfügbarkeit", sagte er zum Bedarf an neuen Kräften und betonte, welche engagierte Arbeit die beiden Abteilungen mit Einsätzen, Übungen und Fortbildungen leisten.
Gesamtwehrkommandant Lucas Riegger wurde einstimmig als Kommandant der Abteilung Kippenheim bestätigt. Als sein Stellvertreter wurde Jonas Storz gewählt.
Für 15 Jahre im Dienst wurden geehrt: Sara Haffke, Silvio Romano und Lucas Riegger.