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Die Briefe einer jüdischen Familie

Die Stolpersteingruppe Nonnenweier veranstaltet am Mittwoch, 14. November, eine Lesung im Heimethues. Vorgetragen werden Briefe einer jüdischen Familie, die in das und aus dem Internierungslager Gurs gesendet wurden. .  

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  | Foto: Norbert  Klein
Foto: Norbert  Klein
Am 22. Oktober 1940 wurden auch aus Nonnenweier 18 Angehörige der jüdischen Gemeinde zuhause abgeholt, über Lahr nach Offenburg verbracht und mit einem von sieben Sonderzügen über die Grenze in das nichtbesetzte Frankreich abgeschoben. An diesem Tag hatten die Gauleiter von Baden und der Saar-Pfalz, Robert Wagner und Josef Bürckel, insgesamt 6538 jüdische Einwohner abholen lassen. Die Franzosen brachten die abgeschobenen Juden in das südfranzösische Internierungslager Gurs.

Unter den Deportierten befand sich Jette Rosenberger aus Nonnenweier, die im Lager Gurs ihre Schwester Johanna fand, die in Breisach gewohnt hatte. Johanna wurde mit ihrem Mann Nathan Rosenberger und ihrem Sohn Julius nach Gurs verschleppt. Eugen, der Sohn von Johanna und Nathan, konnte 1938 nach Palästina und sein Bruder Alfred in die USA emigrieren. Unter diesen Personen entstand ein reger Briefverkehr, bis Johanna 1941 im Lager verstarb und Julius im August über das Transitlager in Paris-Drancy ins Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert wurde, wo er in einer Gaskammer ermordet wurde.

Lesung: Mittwoch, 13. November, 19 Uhr, im Heimethues in Nonnenweier

Ressort: Schwanau

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Di, 05. November 2024: PDF-Version herunterladen

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