Aus Protest gegen das indische Militär war Irom Sharmila 16 Jahre lang im Hungerstreik – dann ging sie in die Politik und verlor die Wahl, jetzt lebt sie ein neues Leben.
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Als es endlich so weit ist, bricht die Schwere der Entscheidung über Irom Sharmila herein. Die Ärztin hat einen Klecks Honig in ihre Handfläche gelöffelt, und die Frau mit den strähnigen Locken schaut lange darauf, als würde sie darin nach einer Antwort suchen. Auf ihren Wangen glitzern Tränen. Jemand redet ihr gut zu: "Tu es, tu es." Kurz blickt Sharmila hilfesuchend in den Himmel. Dann hebt sie ihre linke Hand und leckt Honig vom Zeigefinger. Sharmila verzieht das Gesicht, kann kaum schlucken. Es ist der 9. August 2016. Zerbrechlich wirkt die Frau in den Videos, die um die Welt gingen. Hinter ihr eine Wand aus Ärzten und Polizisten, vor ihr ein Tisch voller Mikrofone. Hunderte Journalisten sind gekommen, um diesen Moment zu dokumentieren: das Ende des längsten Hungerstreiks der Welt. Sechzehn Jahre lang berührte kein Nahrungsmittel, nicht ...