"Der Protest ist zu uns gekommen"
BZ-INTERVIEW mit Winfried Kretschmann, Grüne, über den Höhenflug seiner Partei und die Substanz ökologisch orientierter Politik.
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STUTTGART. In den Umfragen sind die Grünen stark wie nie. Warum das so ist und was das für die Öko-Partei bedeutet, darüber hat Winfried Kretschmann, Grünen-Fraktionschef im baden-württembergischen Landtag und Spitzenkandidat bei der Landtagswahl im März mit Andreas Böhme und Thomas Fricker gesprochen.
BZ: Herr Kretschmann, kneifen Sie sich angesichts der guten Umfragewerte manchmal morgens in die Wange?Kretschmann: Nein, das mache ich nicht (lächelt).
BZ: Aber Sie sind skeptisch?
Kretschmann: Ich sehe unseren Höhenflug schon mit gewissem Erstaunen. Aber er ist Realität – wenn auch nur in Umfragen.
BZ: Diese Realität bedeutet: Sie haben die Chance, nach der Wahl Ministerpräsident zu sein. Sind die Grünen auf dem Weg zur Volkspartei?
Kretschmann: Volkspartei ist ein veralteter Begriff, der auf die CDU und die SPD zutraf, also auf Parteien, die ein Lager anführten. Und er beinhaltet auch einen Schuss tagespolitischen Populismus. Wir aber sind die Partei der Nachhaltigkeit, der langen Horizonte. Wir halten an unseren Kernthemen fest und gehen nicht mit der tagespolitischen Konjunktur.
BZ: Aber die Wählergunst wechselt schnell. Kam der Höhenflug zu früh, um bis zur Wahl am 27. März zu tragen?
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