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Das Blut, teerig und schwarz, hat den Boden dunkel verfärbt, es ist tief in den Humus gedrungen, morastig klebt es an den Schuhsohlen des Lehrers Raphael Baye. Er hebt die Arme, um die Fliegen abzuwehren, die in Schwärmen von der Erde aufschrecken, sich zappelnd in seinem Haar verfangen. Früher Nachmittag, die Sonne sticht vom Himmel. "Das ist das Leittier", sagt er zu den Bauern, die ihn hierher geführt haben, zwei Stunden lang, durch Dickicht und Unterholz. Vor ihnen in der Mitte der Lichtung liegt ein einzelner Schädel, mächtig wie ein Monolith, er reicht den Männern bis zum Bauch. Das Haupt eines Elefantenbullen, von dem das Fleisch geschnitten wurde. Raphael Baye steht zwischen den Trümmern des Tieres, dem Kiefer, der Hüfte, den Schenkeln. "Es ist unfassbar. Du musst zu uns nach Baibokum kommen. Du musst dir das angucken!", hatte ihm vor einigen Tagen ein Dorfbewohner und Mitglied seiner Gruppe am Telefon gesagt. "Ich habe so etwas noch nicht erlebt. Es ist ein Massaker."
Der 34-jährige Baye ist aus dem fernen N’ Djamena gekommen, der Hauptstadt des Tschad. Er ist Generalsekretär einer kleinen Organisation mit den Namen "SOS ...