Der Klang des Sonnenaufgangs

Tausende Menschen weltweit zeichnen zurzeit für das Projekt "Dawn Chorus" im Dienst der Wissenschaft Vogelstimmen auf.  

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Charakteristisch ist der trillernde Ruf des Rotkehlchens.  | Foto: Caroline Seidel
Charakteristisch ist der trillernde Ruf des Rotkehlchens. Foto: Caroline Seidel
"Eine gesunde Landschaft erkennt man am besten mit den Ohren." Dieser Satz des amerikanischen Musikers, Bioakustikers und Künstlers Bernie Krause, dem Vater des Soundscaping, stand am Beginn von "Dawn Chorus". Ziel des Projekts ist es, den vielstimmigen "Chor der Dämmerung", den die Vögel überall auf der Welt jeden Morgen bei Sonnenaufgang anstimmen, aufzuzeichnen und dafür die einzigartige Situation in diesem Frühjahr zu nutzen, in dem die Welt aufgrund der Corona-Pandemie so viel leiser ist als sonst.

Seit Anfang Mai sind bereits Tausende Menschen weltweit dem Aufruf der Initiatoren vom Münchner Naturkundemuseum Biotopia und der Stiftung Nantesbuch gefolgt und haben Vogelstimmen aufgenommen und geteilt. Die rege Beteiligung mitten in der Corona-Krise zeige, dass Naturfreunde aus aller Welt "die Stille des Lockdowns" nutzten, sagte eine Biotopia-Sprecherin am Montag. Die Uploads stammen unter anderem aus Australien und Ägypten, Sri Lanka und Südafrika, Japan, den USA, Mexiko und vielen europäischen Ländern.

Noch bis zum 31. Mai können Interessierte weitere Vogelstimmen hochladen und sie so für Kunst und Natur "digital erlebbar und für die Wissenschaft nutzbar" machen, wie Biotopia und Stiftung Nantesbuch mitteilen. Für die Aufnahme genügt ein Mobiltelefon mit Audioaufnahmefunktion. Zuerst gilt es, einen geeigneten und vor Wind und Regen geschützten Ort zu wählen, an dem das Gezwitscher möglichst ohne störende Geräusche zu hören ist. Das kann am offenen Fenster sein, im Garten, im Stadtpark oder im Wald. Am Tag der Aufnahme sollte man sich dann den Wecker so zeitig stellen, dass man eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang am Aufnahmeort ist, denn da singen die Vögel am schönsten.

Die digitale Sammlung der Vogelstimmen soll in den nächsten Jahren jeweils im Mai fortgesetzt werden und dann Aufschluss geben über die Entwicklung der Artenvielfalt der Vögel. Außerdem, so Biotopia-Direktor Michael John Gorman, könne sie das Bewusstsein der Menschen für bedrohte Arten fördern.

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