Der Heimat, der Angehörigen, des Besitzes und des Lebens beraubt
BZ-INTERVIEW mit Günter Boll und Rolf Schuhbauer über die Deportation der Juden in den unbesetzten Teil Frankreichs heute vor 65 Jahren.
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MÜLLHEIM/SULZBURG. Heute, Samstag, jährt sich zum 65. Mal der Tag, an dem die beiden nationalsozialistischen Gauleiter von Baden und Saarpfalz, Robert Wagner und Josef Bürckel, sich des größten Teils der in ihrem Machtbereich noch lebenden Juden durch die Verschleppung in den damals noch unbesetzten Teil Frankreichs entledigten. BZ-Redakteur Bernd Michaelis sprach mit Günter Boll und Rolf Schuhbauer, die wichtige Beiträge zur Geschichte der Juden am Oberrhein verfasst haben, über die Deportation.
BZ: Aus Sulzburg wurden am 22. Oktober 1940 die letzten 27 jüdischen Einwohner ins Lager Gurs am Fuß der Pyrenäen verschleppt. Aus Müllheim, wo zu Beginn der Nazidiktatur noch 80 Juden gewohnt haben, wurde an diesem Tag niemand abgeholt. Warum?Schuhbauer: Zu diesem Zeitpunkt hat in Müllheim keine Person jüdischen Glaubens mehr gewohnt. Zur ...