Account/Login

Der Dauerpupser

SOMMERSERIE (5): Wegen seines schweren Bauchs plumpst der Stinkvogel beim Laufen nach vorne.  

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
1/3
Der Stinkvogel sieht prächtig aus und kann heftig riechen. Foto: afp/dpa
Die Stars unserer Sommerserie sind Tiere, die lustige Namen tragen. Diesmal hat Claudia Füßler mit dem Stinkvogel gesprochen, der in den südamerikanischen Regenwäldern lebt. Du weißt auch etwas über diesen Vogel? Mach’ mit beim Gewinnspiel unten auf der Seite.

BZ: Lieber Stinkvogel, danke, dass Sie sich die Zeit nehmen für ein Gespräch.
Stinkvogel: Könnten Sie das vielleicht lassen?
BZ: Ähm ... was lassen?
Stinkvogel: Mich bei diesem furchtbaren Namen zu nennen. Das ist nur mein Spitzname.
BZ: Oh, klar, natürlich. Wie heißen Sie denn richtig?
Stinkvogel: Na, Sie haben sich ja super auf unser Gespräch vorbereitet.
BZ: Wissen Sie, es ist gerade viel zu tun, die Kollegen sind im Urlaub und ...
Stinkvogel: Hoatzin.
BZ: Hä?
Stinkvogel: Hoatzin. So heiße ich. Das ist mein richtiger Name. Von mir aus auch Schopfhuhn oder Zigeunerhuhn, wenn Ihnen Hoatzin zu kompliziert ist. Aber nicht Stinkvogel.
BZ: Verstehe. Hoatzin ist prima. Aber woher kommt denn dieser unangenehme Spitzname?
Hoatzin: Ich pupse.
BZ: Nun gut, das tun wir ja alle. Ich nehme an, Sie pupsen vielleicht mehr als ein normaler Vogel? Und Ihre Pupse riechen wohl ziemlich heftig?
Hoatzin: Mh. Ja.
BZ: Das muss Ihnen nicht peinlich sein. Dafür gibt’s sicher einen Grund.
Hoatzin: Klar. Das liegt am Essen. Wir fressen nur Blätter. Die brauchen ziemlich lange, ehe sie verdaut werden, so ein bis zwei Tage. Deshalb haben wir auch so eine Art Vormagen. Kennen Sie vielleicht von diesem Tier, das bei Ihnen überall rumsteht und auch ständig pupst.
BZ: Ah, die Kuh.
Hoatzin: Genau! Weil beim Verdauen Gase entstehen, die echt übel riechen, stinken wir nun mal. Ich gebe mir gerade bei unserem Gespräch übrigens ziemlich Mühe, dass mir kein Pups entweicht.
BZ: Oh, vielen Dank. Mal weg vom Geruch. Sie sehen ja recht schick aus: größer als ein Huhn, blaues Gesicht, eine wilde Krone aus Federn. Aber ihr Bauch ...
Hoatzin: ... ist zu dick. Jaja, ich weiß. Das liegt am Kropf. So heißt das, wo die Blätter schon mal bisschen verdaut werden, ehe sie in den Magen kommen. Das Ding nervt ziemlich. Deswegen können wir so schlecht fliegen, und wenn wir laufen, kann es sein, dass wir durch den schweren Bauch einfach nach vorne plumpsen und mit dem Gesicht im Dreck landen.
BZ: Das ist ja doof.
Hoatzin: Sie sagen es. Und wenn mich dann noch einer ständig Stinkvogel nennt, ist meine Laune im Keller.
BZ: Verstehe. Wovon kriegen Sie denn gute Laune?
Hoatzin: Vom Grunzen. So unterhalten wir uns. Mit wunderschönem Grunzen. Das macht glücklich.

Ressort: Neues für Kinder

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel