Umwelt
Der Brandweiher in Märkt wird mit einem Amphibienfahrzeug vom Schlamm befreit
Der Brandweiher in Weil am Rhein-Märkt bekommt eine Frischekur. 200 Kubikmeter Schlamm werden umweltschonend entfernt. Weil der Schlamm mit PAK belastet ist, muss er speziell entsorgt werden.
Mo, 18. Nov 2024, 14:03 Uhr
Weil am Rhein
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Der rund 1600 Quadratmeter große Brandweiher in Märkt, der sich im Teil des Naherholungsbereichs des Ortsteils befindet, sei ein stehendes Gewässer, der immer mehr verlandet sei, heißt es in der Mitteilung weiter. Dadurch sei der Wasserkörper geschwunden und der Sauerstoff für die im Gewässer lebenden Tiere wäre knapp geworden. Der Ortschaftsrat Märkt bemühe sich seit längerem um die Entschlammung des Weihers. 2019 habe man bei einer Untersuchung des Schlamms Verunreinigungen mit Polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) festgestellt. Diese stammten vermutlich aus der Umgebungsluft, etwa durch Reifenabrieb. Die Verunreinigung verteuere die Schlammentsorgung.
Seit einigen Tagen nun ist die Fachfirma im Einsatz. Mehr als 130 Kubikmeter Schlamm seien mit Hilfe einer schwimmenden Plattform bislang aus dem Teich abgesaugt, vor Ort getrocknet und dann für die Entsorgung bereitgestellt worden. Dies erspare den Einsatz von schwerem Gerät, so die Stadtverwaltung. Das getrocknete Material habe zudem weniger Volumen und Gewicht, was den Aufwand für die Entsorgung und die Zahl der Transporte reduziere. Prognostiziert werden 200 Kubikmeter getrockneter Schlamm. Fische und andere Tiere im Weiher würden dabei nicht gefährdet. Der Herbst sei aus Sicht des Umweltschutzes der idealer Zeitraum für die Entschlammung.
In der Vergangenheit waren mehrere Ansätze zum Umgang mit dem Weiher diskutiert worden. Ihn vollständig verlanden zu lassen, war für den Ortschaftsrat Märkt keine Option. Eine andere Überlegung war, den Schlamm in Richtung Norden in den weiteren Bereich des Altarms zu pumpen. Das wurde aufgrund der PAK-Belastung verworfen.
Die Entschlammung des Brandweihers in Märkt diene dem Klimaschutz, einem strategischen Ziel des Gemeinderats, betont die Stadtverwaltung. Die Wasserfläche wirke sich ausgleichend auf die Temperaturen in der Umgebung aus. Die Kosten für die Entschlammung betragen rund 200.000 Euro. Die Mittel dafür stehen im laufenden Haushalt bereit.
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