BZ-Interview
Der Berliner Aktionskünstler Jonathan Meese gibt Einblick in seine Arbeit
Man kennt ihn – nicht zuletzt durch den Meese-Gruß. Und der sei Kunst, erfährt man jetzt im Interview mit Aktionskünstler Jonathan Meese. Und: dass Deutschland eine Roulade ist.
Di, 1. Jan 2019, 20:15 Uhr
Kunst
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Auf dem Tisch liegen zwei knallbunte Plüschpapageien, die darauf warten, in einer Installation aufzugehen. Auch sonst gibt es viel Farbe im Berliner Atelier des Jonathan Meese, das er am Prenzlauer Berg in einem ehemaligen Pumpwerk aufgeschlagen hat. Im Interview mit Christa Sigg gab der Künstler Einblick in seine Arbeit – auch seine Mutter Brigitte war dabei.
BZ: Herr Meese, spreche ich jetzt mit der Kunstfigur oder mit dem echten Jonathan Meese?Meese: Das kann ich noch nicht genau sagen, ich vermute, es ist der Kunst-Meese. Aber da schimmert immer auch der echte durch.
BZ: Ist es nicht anstrengend, dauernd den Kunst-Meese zu spielen?
Meese: Überhaupt nicht, spielen ist ja nicht anstrengend. Aber alles andere.
BZ: Wer lernt den echten Meese kennen?
Meese: Keiner. Selbst meine Mutter nicht. Man muss sich vergessen, um weiterzukommen. Andernfalls steht man sich selbst im Weg. Das größte Hindernis bei den meisten Menschen ist das Ich.
BZ: Ist der echte Meese schüchtern?
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