Ergebnisse einer Mobilitätsstudie

Der Anteil des Radverkehrs in Freiburg hat in den vergangenen Jahren zugenommen

Das Auto verliert als Verkehrsmittel bei den Freiburgern weiter an Bedeutung – das zeigt eine aktuelle Mobilitätsstudie. Auch der ÖPNV schwächelt. Unterwegs sind die meisten Menschen mit dem Rad.  

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Freiburg ist und bleibt Fahrradstadt.  | Foto: Thomas Kunz
Freiburg ist und bleibt Fahrradstadt. Foto: Thomas Kunz

Wie legen Menschen ihre täglichen Wege zurück? Dieser Frage geht die bundesweite Studie "Mobilität in Deutschland" nach. Jetzt liegen die ersten Ergebnisse für das Erhebungsjahr 2023 vor, meldet die Stadtverwaltung Freiburg. Es zeigt sich, dass die Freiburgerinnen und Freiburger deutlich mehr mit dem Rad fahren als noch bei der letzten Erhebung im Jahr 2017. Das Auto und der öffentliche Nahverkehr wurden weniger genutzt.

Einer der wichtigsten Kennwerte der Studie ist der Modal Split. Er drückt den prozentualen Anteil der Verkehrsmittel an allen zurückgelegten Wegen aus. Beim Radverkehr liegt der in Freiburg bei 33 Prozent. 2017 waren es 23 Prozent. Das sei der höchste Wert aller 18 Städte und Gemeinden, die mitgemacht haben, so Pressesprecherin Linda Widmann. Die Erhebung zeige zudem, dass die Freiburgerinnen und Freiburger ihren Arbeitsweg zu 49 Prozent mit dem Rad zurücklegten.

Ergebnisse bisher nicht öffentlich zugänglich

Der Anteil des Fußverkehrs liegt der Studie zufolge bei 29 Prozent (2017: 27 Prozent). Strecken unter einem Kilometer würden meist zu Fuß zurückgelegt, bei Strecken bis zu fünf Kilometern sei das Rad Verkehrsmittel der Wahl. Gesunken ist die Nutzung des ÖPNV. Lag der Modal Split hier vor acht Jahren noch bei 17 Prozent, sind es nun 14 Prozent. "Aus Sicht der Freiburger Verkehrs-AG sind hier noch die Nachwirkungen der Pandemie zu spüren", so Widmann. Viele Menschen hätten sich während Corona auf den Sattel geschwungen – und seien danach nicht wieder auf den ÖPNV umgestiegen. Zurückgegangen ist auch der Anteil des motorisierten Individualverkehrs. 24 Prozent betrug er 2023 (2017: 33 Prozent). "Wir haben in den vergangenen Jahren viel Arbeit und Geld in unsere Fuß- und Radinfrastruktur gesteckt", sagt Oberbürgermeister Martin Horn. "Das zahlt sich aus."

Das Bundesministerium für Verkehr hat das Infas-Institut 2023 zum vierten Mal beauftragt, die Mobilität in Deutschland zu erfassen. Neben Städten und Gemeinden wurden auch Landkreise und Verkehrsverbünde unter die Lupe genommen. Im Freiburger Stadtgebiet haben mehr als 1350 Haushalte mitgemacht, damit flossen anonymisierte Daten von rund 2600 Personen in die repräsentativen Ergebnisse ein. Insgesamt wurden 185.000 Haushalte befragt. Die Ergebnisse liegen derzeit nur den teilnehmenden Gemeinden und Städten vor. Demnächst sollen sie öffentlich zugänglich sein.

Schlagworte: Linda Widmann, Martin Horn
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