Deniz Yücel: "Für schmutzige Deals stehe ich nicht zur Verfügung"
Deniz Yücel ist zum Symbol der deutsch-türkischen Krise geworden. Im Interview erzählt der Journalist, auf welche Weise er auf keinen Fall freikommen möchte.
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Im Konflikt zwischen Deutschland und der Türkei ist der größte Streitpunkt die Inhaftierung des "Welt"-Korrespondenten Deniz Yücel. Seit mehr als elf Monaten sitzt der deutsch-türkische Journalist im Gefängnis in der Türkei. In einem Interview der Deutschen Presse-Agentur - das schriftlich über seine Anwälte geführt wurde - macht Yücel deutlich, dass er keine "schmutzigen Deals" will, um freizukommen. Er erzählt außerdem, wie er den Knast-Alltag verbringt: Zum Beispiel mit Schreiben, weswegen bald ein Buch von ihm erscheint. Und Yücel äußert sich dazu, in welcher Umfrage er Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in diesem Jahr den Rang ablaufen möchte.
Frage: Herr Yücel, Sie sind seit mehr als elf Monaten hinter Gittern. Wie geht es Ihnen?
Antwort: Sehr gut. Danke. Vor anderthalb Jahren beschäftigte ich mich mit dem Fall Ilhan Comak. Ich las die Prozessakten, besuchte seine Familie in Izmir und schrieb in meiner Zeitung, der "Welt", seine Geschichte auf. Ilhan saß zu diesem ...