Welt-Emoji-Tag

Das sind die Lieblingsemojis der BZ-Redakteure

Lachend, weinend, zwinkernd: Millionenfach werden täglich Emojis verschickt. Nicht immer drücken sie für jeden das gleiche aus. Wir haben in der Redaktion nach den Lieblings-Emojis gefragt.  

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So viel Auswahl aber unsere Redakteurinnen und Redakteure haben, da ein paar Favoriten. Foto: Jörg Carstensen (dpa)
Ich liebe mein Grrr

Grrr – mein Lieblingsemoji zeigt seine Zähne. Erschrecken will es damit allerdings niemanden, für mich ist es ein Synonym für Zerknirschung. Ein kleines Zeichen für ein großes Gefühl, das resultiert aus all den zahlreichen Versäumnissen meines Alltags: Ich bin zerknirscht, weil ich es wieder mal nicht geschafft habe zurückzurufen. Weil mir etwas peinlich ist oder weil ich zum so-und-so-vielten-Male vergesslich oder verspätet war. Wenn ich auf meine Chats schaue, dann verwende ich dieses Emoji ziemlich oft … Aber Grrr passt eben auch (fast) immer. Entdeckt habe ich Grrr, weil eine Freundin mich per WhatsApp um den Prospekt meines Urlaubshotels bat. Sie sammle diese bunten Hefte, schrieb sie mir. Dieses doch ein wenig seltsame Hobby entsprach offenbar so gar nicht ihrem Selbstbild (und schon gar nicht dem Bild, das ich von ihr hatte), so dass sie mir mein erstes Grrr schickte. Seitdem liebe ich es. Frauke Wolter

Für mehr klares Denken

Womöglich war es meine Oma, die meine Begeisterung für Eulen und Käuze geweckt hat. Wann immer ich als kleines Kind kurz grantig oder trotzig war, setzte sie ihre Brille auf und sagte "Eule! Eule". Sie war weitsichtig, die Gläser ihrer Brille ließen ihre Augen riesig wirken. Meine Grantigkeit war sofort verflogen. Ihre Augen, ihre tiefe Stimme und das lautmalerische Wort "Eule" ließen mich oft lachen. Seit 2016 gibt es die Eule auch als Emoji. Es erinnert mich an meine Kindheit. Außerdem ist die Eule ein Symbol für Weisheit, Besonnenheit und klares Denken. Grundlagen der Kommunikation, die auch in Chats gelten sollten. Bernhard Amelung

Lässig, lässiger, der Otter

Mein neues Lieblingsemoji habe ich erst vor kurzem entdeckt. Ich gebe zu, ich habe es gesehen, weil es jemand auf dem sozialen Netzwerk Twitter gepostet hat. Direkt danach habe ich mich geschämt: Wie konnte ich dieses geniale Emoji bisher nur übersehen? Es ist: der Otter. Gemütlich treibt er mit seinem kleinen Fettbauch an der Wasseroberfläche, hält noch ein kleines Holzstück zum Snack in der Hand (zumindest in der Apple-Version) und lässt es sich einfach gut gehen. Ich finde es toll, die Lässigkeit, die er ausstrahlt, mit allen zu teilen, die gerade mit mir via Messenger kommunizieren. Und einen zusätzlichen Bonuspunkt der Verbundenheit hat er auch noch: Die aktuell heißen Sommertage verbringe ich am liebsten im Freibad, um dort im Wasser meine Bahnen zu ziehen. Tamara Keller

Ein Vernachlässigter

Smileys, überall Smileys. Pro Tag bekomme ich dutzendfach gelbe Gesichter zugeschickt. Lachende, weinende, ängstliche, verärgerte, glückliche. Aber noch nie hat mir jemand den Tintenfisch zugeschickt. Er gehört zu den Emojis am Rande der virtuellen Gesellschaft, stets übersehen, mit wenigen Fans. Doch ich bin einer von ihnen. Der Tintenfisch ist toll!Welche Emotion er ausdrücken soll, ist mir selber nicht klar. Ich glaube, er soll einfach ein Tintenfisch sein. Nicht mehr und nicht weniger. Und deshalb verschicke ich ihn gerne. Allerdings wissen meine Chatpartner meist nicht, wie sie ihn deuten sollen, es wird gerätselt und spekuliert. Und ich stehe auf der anderen Seite des Smartphones und grinse, wenn die Antwort auf sich warten lässt. Ich weiß ja warum. Michael Saurer

Umarmt oder bewunken

Jahrelang habe ich dieses Emoji mit großer Freude verwendet – und dann stellte sich heraus: Ich wusste gar nicht, was es bedeutet. Ich dachte immer, es sei einfach ein freundliches Winken, herzlich und liebevoll, für gute Freundinnen und Freunde. Ein "Hallo, ich grüße dich" oder ein "Tschüss, mach’s gut", je nach Verwendungsanlass. Durch Zufall erfuhr ich dann aber: Nein, es ist gar kein Winken, es ist eine Umarmung! Dieses Emoji ist sogar noch herzlicher, als ich dachte. Nach und nach stellte sich heraus, dass viele diesem Irrtum aufgesessen waren. Und ich beschloss: Meine Freunde dürfen sich aussuchen, ob sie sich umarmt fühlen oder nur aus der Ferne bewunken. Gerade in Corona-Zeiten. Dora Schöls

Das Ups-Äffchen

Mein Favorit unter den Emojis ist das Äffchen, das sich verzweifelt die Hände vors Gesicht schlägt. Die Verabredung mit einer Freundin verdödelt? Aus Versehen die supergeheime Überraschungsidee ausgeplaudert? Den Müll nicht rausgebracht? Da muss das Ups-Äffchen ran. Es vermittelt so perfekt und unwiderstehlich liebenswürdig das Gefühl von "Uaaah, sorry, wie verpeilt war ich da denn?", dass das Gegenüber gar nicht anders kann, als schnellstens zu verzeihen. Sonja Zellmann

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