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NS-Zeit

Das Schicksal der Lehrerin Jenny Dreifuß aus Nonnenweier

BZ-Plus Jenny Dreifuß, 1893 in Nonnenweier geboren, hat als eine der ersten Frauen in Deutschland studiert und sich vor der Deportation nach Gurs das Leben genommen.  

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Sehr gepflegt und adrett – Jenny...er Deportation nach Gurs den Freitod.   | Foto: Repros/Fotos: Martin Frenk
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Sehr gepflegt und adrett – Jenny Dreifuß aus Nonnenweier war bei ihren Schülern sehr beliebt. Die jüdische Lehrerin wählte 1940 statt der Deportation nach Gurs den Freitod. Foto: Repros/Fotos: Martin Frenk

Mit den Stolpersteinen des Bildhauers Gunter Demnig wird an Menschen erinnert, die während der Zeit des Nationalsozialismus" entrechtet, verfolgt, vertrieben, deportiert, ermordet oder in den Suizid getrieben wurden. In Mannheim vor dem Elisabeth-Gymnasium erinnert ein Stolperstein an die in Nonnenweier geborene Professorin und Lehrerin Jenny Dreifuß, die sich am 22. Oktober 1940 vor der drohenden Deportation nach Gurs das Leben nahm.

Das Schicksal von Jenny Dreifuß war nach 1945 über Jahrzehnte hinweg in Vergessenheit geraten. Erst nach einem Aufruf des Mannheimer Morgen 1991 meldeten sich ehemalige Schüler und Schülerinnen. 2008 wurde der Stolperstein verlegt. Es gibt nur wenige schriftliche Unterlagen über Jenny Dreifuß, Vieles wurde vernichtet oder ist verloren gegangen.
Kindheit und Studium
Jenny Dreifuß wurde am 26. Juni 1893 als Tochter des Kaufmanns David Dreifuß II. und dessen Ehefrau Frieda, geborene Weingärtner, in Nonnenweier geboren. Sie hatte zwei jüngere Geschwister, Bertha und Moritz. Trotz der vermutlich finanziell beengten Verhältnisse scheinen die Eltern die Bildungsbestrebungen ihrer Tochter gefördert zu haben. Vermutlich war sie das erste Mädchen in Nonnenweier, das nach der Volksschule eine weiterführende Schule besuchen durfte. Von 1903 bis 1907 besuchte sie die Höhere ...

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