Das mit dem Plastik
Der Kunststoff sorgt für Müllberge und verstopft Fischmägen / Was jeder Einzelne dagegen tun kann.
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Aber der Reihe nach: Plastik ist ein künstlicher Stoff, deshalb nennen ihn Fachleute auch Kunststoff. Metall oder Holz zum Beispiel sind Stoffe, die natürlich auf der Erde vorkommen. Plastik aber wird vom Menschen hergestellt. Die meisten dieser Kunststoffe bestehen aus Erdöl. Davon gibt es nicht unendlich viel, deshalb sollten wir es nicht verschwenden. Das große Problem bei Plastik ist: Es vergammelt nicht. Man weiß gar nicht, wie lange es braucht, bis zum Beispiel eine Colaflasche auf der Mülldeponie endgültig verrottet ist. Ungefähr 300 bis 400 Jahre, schätzen die Fachleute. In dieser Zeit kann Plastik viel schaden
anrichten.
Schon heute sammelt sich immer mehr von den Plastikdingen, die wir wegwerfen, in den Meeren. Es gelangt über den Wind und die Flüsse dorthin. Nach und nach zerfällt es in kleinere Teile. Die werden von Fischen und Seevögeln für Nahrung gehalten und gefressen. Viele der Tiere ersticken an den Plastikteilen. Oder sie verhungern. Denn der Kunststoff füllt ihre Mägen, so dass kein Platz mehr für echte Nahrung ist. Um zu vermeiden, dass so viel Plastik in die Ozeane gelangt, wird Plastik auf den Mülldeponien verbrannt. Dabei werden aber gefährliche Stoffe aus dem Plastik frei, die sich in der Luft verteilen.
Keine einfache Sache, mit dem Plastik. Für den Menschen kann es nämlich auch schädlich sein. Damit der Kunststoff besonders hart, besonders weich oder besonders durchsichtig ist, gibt man verschiedene Stoffe hinzu. Einige davon können uns krankmachen.
Um uns selbst, die Tiere und die Umwelt zu schützen, gibt’s daher nur eine Lösung: So oft wie möglich auf Plastik verzichten. Das ist gar nicht so schwer. Wer einkaufen geht, kann eine Stofftasche mitnehmen und braucht keine Plastiktüte. Obst und Gemüse kann man auch lose auf das Band an der Kasse legen. Statt Limo und Saft in Plastikflaschen und Tetrapaks sollten lieber Glasflaschen in den Einkaufskorb gelegt werden. Es gibt tolle Brotdosen aus Edelstahl, und statt einer Zahnbürste aus Plastik tut es auch eine aus Holz. Beim Eisessen macht derjenige weniger Müll, der anstelle eines Bechers und Plastiklöffels einfach eine Waffel nimmt. Besonders viel Plastik steht bei vielen im Badezimmer rum: eine Flüssigseife am Waschbecken, in der Dusche das Shampoo und das Duschbad. Das ergibt eine riesige Menge Plastikmüll.
Wer umweltfreundlich duschen will, der nimmt einfach ein Stück Seife, um sich zu waschen. Es gibt sogar Shampoo, das aussieht wie Seife und nicht in einer Plastikflasche verstaut werden muss. Zugegeben, das ist etwas gewöhnungsbedürftig. Aber die Meerestiere freuen sich über jeden, der weniger Plastik verbraucht.
Überhaupt ist es eine gute Idee, jedes Mal, bevor etwas Neues gekauft wird, zu fragen: Brauche ich das wirklich? Und wenn ja: Gibt es das vielleicht auch aus Holz, Glas, Keramik oder Metall? Diese Stoffe richten nämlich nicht so viel Schaden an wie Plastik. Und sind oft sogar noch viel schöner.
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