Das Mädchen und der Tod
Koos Meinderts Roman "Lang soll sie leben".
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In zwei Teilen kommen Eva und Ida abwechselnd und mit Rückblenden zu Wort. Das ist kurzweilig und überraschend, denn beide stecken in einer Krise. Der schüchterne Teenager erzählt in der Ich-Perspektive davon, was sie nervt: von der Freundin zugetextet zu werden oder wenn der Vater ihr morgens das Fahrrad aus der Garage holt: "Das störte sie, aber es würde sie noch mehr stören, wenn er es nicht mehr tun würde". Sie traut sich nicht, ihre Haare schneiden zu lassen, sie würde ja auffallen.
Jetzt versteht man, wie sehr es sie stresst, im Rampenlicht zu stehen. Von Ida erfahren wir alles in der dritten Person: von ihrem selbstbestimmten, bewegten Leben früher – von ihrer Schlaf- und Freudlosigkeit, von trostlosen Kaffeerunden im Heim heute. Eva ist schockiert: Sie hat also jemanden gerettet, der sterben wollte. Aber aus Wut wird Neugier. Sie geht Frau de Graaf öfter besuchen, und das ist ziemlich spannend – sie reden offen und ehrlich miteinander. Etwas, das beiden in ihrem Umfeld fehlt. Durch Evas Fragen wird Ida de Graafs Entschluss zu sterben verständlich. Und als sie zum Schluss wirklich stirbt, fühlt sich das traurig, aber auch versöhnlich an. Evas Mutter findet es "schrecklich", Eva sagt nur: "Sie war schon alt" und geht zum Friseur – Haare schneiden.
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