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Das ist keine Couch. In der Praxis des Wiener Psychoanalytikers Josef Shaked steht eine Le-Corbusier-Liege. Schwarzes, aufgespanntes Leder, Stahlrohr. Schräg dahinter befindet sich ein um einiges bequemer aussehender Liegesessel. Der ist für Josef Shaked, damit er in diesen Schwebezustand aus Wachen und Schlafen gleiten kann, den er als Psychoanalytiker zum Assoziieren braucht. Und damit er die Beine hochlagern kann, die manchmal schmerzen in seinem Alter. Josef Shaked geht auf die 80 zu, aber er arbeitet kaum weniger als früher. Er hat drei bis vier Sitzungen am Tag, fünfmal die Woche, daneben Supervisionen, Tagungen, Schreibarbeit.
150 Jahre nach Freuds Geburtstag wollen die Leute immer noch wissen, welche Kräfte sie antreiben. Nur die Ängste seien jetzt anders, sagt Josef Shaked. Es sind Ängste vor Arbeitslosigkeit und vor dem Fremden, Sorgen des ...