"Das hat es noch nie gegeben"
BZ-INTERVIEW mit Volker Goll von der Koordinationsstelle, die für alle deutschen Fanprojekte zuständig ist, über das vorläufige Aus des Freiburger Fanprojekts.
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FREIBURG. Freiburg ist derzeit die einzige Fußball-Bundesligastadt ohne sozialpädgogisches Fanprojekt. Das Jugendhilfswerk hatte im Juli nach fünf Jahren die Trägerschaft zum Ende der Saison gekündigt. Es gibt nun zwei Interessenten für eine Trägerschaft, die Arbeiterwohlfahrt und den Internationalen Bund, beide haben Erfahrungen mit Fanprojekten in anderen deutschen Städten. Die bundesweit 59 Fanprojekte werden von der Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS) betreut. Frank Zimmermann sprach mit dem stellvertretenden KOS-Leiter Volker Goll.
BZ: Herr Goll, warum sind Fanprojekte heute so wichtig?Goll: Als Rassismus und Gewalt im Fußball auftauchten, merkte man, dass man mit Repression allein das Problem nicht lösen würde. Man wollte eine positive Entwicklung in den Fankurven erreichen. Und das war auch erfolgreich: Es gibt viele positive Initiativen, das hat nicht nur, aber sicherlich auch mit der sozialen Fanarbeit zu tun. Denn auf den Fantribünen gibt es relativ viele engagierte junge Menschen, die von sich aus sehr früh etwas gegen Themen wie Rassismus und Ausgrenzung unternommen haben, zu einer Zeit, als die Politik, Fußballverbände und vor allem Vereine noch im Dämmerzustand waren: Ultras machen zum Beispiel ...