"Da war ein Heißhunger"
BZ-Gespräch – mit dem Schriftsteller Zafer Senocak. Gedanken eines Einwanderers aus der Türkei zum Tag der deutschen Sprache
vahd
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aterland, Muttersprache, wie viel davon sollten Einwanderer in der neuen Heimat pflegen? Oder erschwert das ihre Integration? Michael Gleich und Hajo Schumacher fragten das den deutsch-türkischen Schriftsteller Zafer Senocak (48).
VBZ: Herr Senocak, was bedeutet Ihr Nachname auf Deutsch?
Senocak: Alle türkischen Namen haben eine Bedeutung. Bis in die 30er Jahre hatten viele Türken gar keine Familiennamen. Unter Kemal Atatürk wurde ihnen verordnet, einen auszuwählen. Und mein Großvater, der Selige, hat sich für "Frohheim" entschieden, was ich lustig finde.
BZ: Sie sind in der Türkei geboren und in Deutschland aufgewachsen. Inwieweit ist die deutsche Sprache ein Teil Ihrer Identität?
Senocak: Ich arbeite mit der deutschen Sprache, in der Sprache, um die Sprache herum. Ich erfinde neue Wörter, lege alte ab, versuche Wörter anders zu besetzen. Mit der Sprache kann man am tiefsten in ein Land einwandern. In seine Geschichte, Empfindungen, Urteile und Vorurteile. All die Lasten und Freuden sind darin beheimatet. Aber auch die türkische ...