Ausweisdokumente
Neue Ausweise können jetzt per Post geliefert werden
Bisher müssen Antragsteller für ein neues Ausweisdokument zweimal zum Amt. Jetzt kann man sich den fertigen Personalausweis oder Reisepass auch schicken lassen - gegen eine Gebühr.
dpa
Fr, 25. Apr 2025, 16:47 Uhr
Panorama
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Im Detail würden die genannten Ausweisdokumente über die sogenannte Postident Zustellung verschickt. Zusteller der Deutschen Post händigten das Kuvert mit dem neuen Ausweisdokument dann an der Haustür aus, nachdem sich die Empfänger mit einem gültigen Ausweisdokument legitimiert hätten. Wer also etwa einen neuen Personalausweis erwarte, könne sich mit seinem Reisepass oder aber auch mit einem vorläufigen Ausweis legitimieren, sagte ein DHL-Sprecher. Oder der Reisepass werde für den neuen Ausweis vorgezeigt.
Die Gebühren für den Direktversand seien auf 15 Euro festgelegt worden. Wer sich sein Dokument per Post nach Hause schicken lassen möchte, zahle den Betrag direkt bei der Antragstellung in der Behörde. Bei Personalausweisen, elektronischen Aufenthaltstiteln und eID-Karten für EU-Bürger sei die Option des Direktversandes nach dem 16. Geburtstag möglich. Reisepässe könnten ab dem 18. Geburtstag mit der Option Direktversand beantragt werden.
Nach den Einschränkungen in der Corona-Pandemie hatte es vielerorts einen großen Andrang von Antragstellern gegeben, weil viele Familien wieder in den Urlaub reisen wollten und in der Zwischenzeit Reisepässe abgelaufen waren.
Das Bundesinnenministerium hatte im November 2022 erklärt, dass geplant sei, den Bürger die Möglichkeit des Direktversandes anzubieten. Bei einem neuen Personalausweis oder Reisepass sollten die Antragsteller zukünftig die Option erhalten, das ausgefertigte Dokument per Post direkt nach Hause zugestellt zu bekommen. Bisher müssen Antragsteller für ein neues Ausweisdokument in der Regel zweimal zum kommunalen Amt - um es zu beantragen und abzuholen.
Der Städtetag Nordrhein-Westfalen fordert seit längerem, dass die Bundesdruckerei Ausweisdokumente direkt an die Bürger versendet. Das würde Bürger und Verwaltung gleichermaßen entlasten, hatte der Kommunalverband des bevölkerungsreichsten Bundeslandes in der Vergangenheit erklärt.