Azubi-Leben

Corona – Wie gehen wir Azubis damit um?

Die aktuelle Situation und Probleme der Welt sind natürlich auch schon längst bei uns im Verlag deutlich spürbar und bringen vorläufige Änderungen und viele Schutzmaßnahmen mit sich. Durch den Shutdown – es findet kaum noch öffentliches Leben statt – fallen viele Routineaufgaben für uns weg, wie etwa das wir aktuell keine Promotions mehr machen, da all die verkaufsoffenen Sonntage, Frühjahrsmärkte oder Messen bekannterweise abgesagt wurden. Auch können wir im Moment keinen Praktikanten Einblicke in unseren spannenden Azubi-Alltag gewähren oder auch keine Schulklassen unsere Druckerei bestaunen lassen. Zum Schutz der Schüler/Praktikanten, zu unserem und der Gesellschaft #bleibtzuhause. Fabian, der aktuell seine Station in unserem BZ-Haus in der Innenstadt absolviert und Angelina, die im Rahmen des Forums im Homeoffice arbeitet, erzählen hier, wie sich der Arbeitsalltag für sie geändert hat.  

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Fabian an der leeren Theke in der Geschäftsstelle in Freiburg. Foto: Fabian H.
Für mich, Fabian, sieht mein Arbeitstag normalerweise so aus: 9 Uhr morgens – Die Lichter gehen an und die Türen der BZ-Geschäftsstelle in der Freiburger Innenstadt öffnen sich automatisch. Ich bediene jetzt unsere Kunden, wenn sie beispielsweise eine Anzeige im Schnapp aufgeben wollen, eine Urlaubsunterbrechung für Ihr Abonnement erteilen oder wenn sie eines unserer vielen Shop-Artikel kaufen wollen. Doch leider funktioniert all dies in Zeiten von Corona nicht mehr! Zu Beginn der Verbreitung verlief alles relativ normal. Um Infektionen vorzubeugen wurde man, wie auch jetzt, gebeten auf die korrekte Hust- und Niesetikette zu achten, sich regelmäßig die Hände zu waschen sowie den Mindestabstand von 1,5 m zum Kunden einzuhalten. Auch steht mittlerweile das morgendliche Putzen und Desinfizieren des Arbeitsplatzes an. Doch angesichts steigender Fallzahlen der Neuinfektionen in Deutschland, waren alle bisher ergriffenen Maßnahmen immer noch ungenügend. Somit sind seit Mitte März unsere Geschäftsstellen bis auf weiteres geschlossen und ausschließlich für die Mitarbeiter zugänglich. Diesen drastischen Schritt mussten wir wagen, damit die Sicherheit und Gesundheit für uns gewährleistet werden kann. Jedoch beeinflusst die Schließung auch unser Tagesgeschäft, da wir kaum Kundenkontakt haben. Wenn die Zeitung nicht im Briefkasten lag oder der Kunde seine Chiffre-Post bei uns abholen möchte, dürfen wir ihm nichts mehr mitgeben. Allerdings stehen wir für unsere Abonnenten trotzdem mit Rat und Tat zur Seite und sind deshalb telefonisch erreichbar und bearbeiten Anliegen rund um den Bereich Aboservice. Ich hoffe, dass wir bald wieder persönlich für euch da sein dürfen, denn der Kundenkontakt macht riesigen Spaß und hält jeden Tag Abwechslung bereit. Bis dahin wascht euch regelmäßig die Hände, haltet Abstand zu euren Mitmenschen genauso wie von Corona-Partys und das Allerwichtigste: Bleibt zuhause!

Für mich, Angelina, hat sich auch so einiges geändert, denn für mich heißt es seit letzter Woche: Homeoffice. Da es sich in meiner Azubistation, der Redaktion "Forum", wo sich um all die Leserbriefe gekümmert wird, anbietet, von daheim aus zu arbeiten, haben wir uns alle nach Hause verlagert, um das Risiko sich auf dem Weg ins Büro anzustecken und weiter zu verbreiten, ausschließen zu können. Bis zur Krise wurde hier noch analog gearbeitet, heißt, wir haben die Briefe zum Überprüfen ausgedruckt. Da das sich das von Zuhause aus schwierig gestaltet, haben wir komplett auf Digital umgestellt. Dies ist auch in Anbetracht der heutigen Zeit sinnvoll und wir sparen so auch ab sofort viel Papier. Zuhause ist es zwar eine komplett andere Atmosphäre als im Büro, dennoch gleicht mein Arbeitstag dem im Verlag. Auch gibt es keine besonderen Vorteile, wie sich jetzt vielleicht einige von euch vorstellen. Zuhause ist die Gefahr hoch, schnell mal abgelenkt zu werden oder einmal mehr den Kühlschrank zu öffnen. Das einzige was ich als Vorteil empfinde ist, dass ich mir den Anfahrtsweg von fast eineinhalb Stunden jeden Tag spare. Den ich aber nur zu gerne wieder für eine Welt ohne Corona in Kauf nehmen würde!

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