Fußball

Champions League: Bayern gleicht kurz vor Schluss in Salzburg zum 1:1 aus

Im Hinspiel des Champions-League-Achtelfinals schafft der deutsche Rekordmeister aus München ein 1:1 in Salzburg. Bis kurz vor Schluss führen die Österreicher.  

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Bayerns Ausgleichstorschütze Coman  | Foto: KERSTIN JOENSSON (AFP)
Bayerns Ausgleichstorschütze Coman Foto: KERSTIN JOENSSON (AFP)
Kingsley Coman hat den FC Bayern gerade noch vor einer bösen Bauchlandung beim rotzfrechen Herausforderer RB Salzburg bewahrt. Der Final-Torschütze von 2020 erzielte in der 90. Minute den Treffer zum 1:1 (0:1) beim österreichischen Meister und wendete damit die erste Münchner Niederlage in der Königsklasse zum Auftakt der K.o.-Phase ab.

Nach der makellosen Gruppenphase mit sechs Siegen und 22:3 Toren präsentierten sich die Münchner am Mittwochabend in der rappelvollen Red Bull Arena gegen den österreichischen Achtelfinal-Debütanten noch nicht titelreif. Der früh eingewechselte Stürmer Junior Adamu versetzte die lautstarken Salzburger Fans mit seinem Siegtor auf Vorarbeit des sehr dynamischen deutschen Nationalspielers Karim Adeyemi zunächst in Freudenstimmung. Die Bayern rannten nach der Pause an, hatten bei einer Doppelchance von Adeyemi und Adamu aber fast das 0:2 kassiert (81.). Dann schlug der nach der Pause aufblühende Coman zu. Die Bayern verhinderten die erste Auswärtsniederlage seit viereinhalb Jahren in der Königsklasse. Das Rückspiel steht am 8. März in der Allianz Arena an.

29 520 Zuschauer in der ausverkauften Arena sorgten für eine prickelnde Stimmung und lieferten einen Vorgeschmack auf womöglich bald wieder volle Stadien auch in Deutschland. Und die Salzburger sorgten mit ihrer unbekümmerten Wucht und Dynamik dafür, dass es im Laufe des Spiels keineswegs leiser wurde.

Dabei sollte der österreichische Meister den Münchnern doch als Wiedergutmachung für die Schmach von Bochum (2:4) dienen, die laut Nagelsmann aufgearbeitet worden sei. Doch abgestellt wurde die defensive Verwundbarkeit innerhalb von vier Tagen nicht. Daran änderte auch die Umstellung von Vierer- auf Dreierkette mit der Herausnahme des in Bochum völlig indisponierten Dayot Upamecano nichts. Immer wieder deckten die unbekümmerten Salzburger mit ihrem Tempo-Fußball die Defizite der Münchner Verteidigung auf. Eine Hauptrolle spielte dabei der deutsche Jung-Nationalspieler Adeyemi, der mit seiner Schnelligkeit Löcher aufriss.

So war es auch Adeyemi, der mit einem tollen Konter die Salzburger Führung einleitete, als er über Brenden Aaronson den Stürmer-Kollegen Adamu in Szene setzte. Der Österreicher, der nur aufgrund der frühen Verletzung von Noah Okafor ins Spiel kam, ließ Ulreich keine Chance. Am Vertreter des verletzten Manuel Neuer lag es jedenfalls nicht. Vielmehr verhinderte Ulreich bei einem Schuss von Aaronson einen zweiten Gegentreffer noch vor der Pause (24.).

Abwehrspieler Pavard rettet auf der Torlinie

So konnte es nicht weitergehen im zweiten Durchgang. Und die Münchner erhöhten den Druck, drängten die müder werdenden Salzburger an den eigenen Strafraum zurück, wenngleich die Zielstrebigkeit und die Konsequenz oftmals fehlten. Und wurde es doch brenzlig, hatte Salzburg noch Torhüter Köhn, der gegen Coman (73.), Sané und Gnabry (jeweils 76.) großartig parierte. Die Bayern riskierten nun viel und hatten Glück, dass sie bei einem Konter nicht das zweite Tor kassierten. Ulreich hielt einen Schuss von Adeyemi, ehe Benjamin Pavard einen Schuss von Adamu auf der Linie klärte (81.).
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