Australien

Buschfeuer bedrohen die Koalas

Die seit Wochen wütenden Buschfeuer im Osten Australiens haben auch Lebensräume der Koalas zerstört. Nun will der Bundesstaat Queensland den Schutz des Beuteltiers verbessern.  

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Durch die Buschfeuer ist der Lebensraum der australischen Koalas bedroht.  | Foto: Robert Michael
Durch die Buschfeuer ist der Lebensraum der australischen Koalas bedroht. Foto: Robert Michael
Mehr als 570 000 Hektar sollen im Südosten von Queensland als Koala-Prioritätsgebiet ausgewiesen werden, wie die Regierung am Sonntag mitteilte. Damit sollen auf dieser Fläche künftige Eingriffe wie Waldrodung auch strenger begrenzt werden.

Neben den Bränden haben in den vergangenen Jahren auch eine immer intensivere Landwirtschaft und Stadtentwicklung die Lebensräume der Koalas reduziert. Unbekannt ist, wie viele dieser Beuteltiere bei den Buschfeuern in Queensland seit Beginn der diesjährigen Brandsaison im Oktober getötet und wie viele Habitate direkt zerstört wurden. Im südlichen Nachbarstaat New South Wales, der derzeit noch viel stärker von Buschfeuern heimgesucht wird, starben Tierschützern zufolge mindestens 350 Koalas.

"Wir wissen, dass Koalas bedroht sind", sagte Queenslands Regierungschefin Annastacia Palaszcuzk. Deshalb habe ihre Regierung zusammen mit Tierschützern, lokalen Regierungen und der Industrie diese Strategie ausgearbeitet, um die Tiere in Zukunft zu schützen. "Koalas sind eine ikonische Spezies des Staates, sie haben eine nationale und internationale Bedeutung, und die Queenslander wollen sie geschützt sehen", betonte Umweltministerin Leeanne Enoch. Bis Ende Januar 2020 können Einwohner des Bundesstaates nun Kritik oder Anregungen zu dem Plan äußern. Zusammen mit Kängurus gehören Koalas zu den bekanntesten Tieren, die nur in Australien heimisch sind. Nach Angaben der Naturschutzorganisation Australia Koala Foundation (AKF) gibt es noch zwischen 43 000 und 100 000 Koalas.

Mehrere Hundert Feuerwehrleute haben im Osten des Landes am Wochenende weiter eine 60 Kilometer breite Feuerfront nahe der Millionenstadt Sydney sowie zahlreiche Buschbrände bekämpft. Im Bundesstaat New South Wales, wo seit Oktober mehr als zwei Millionen Hektar Land zerstört wurden, gingen 1600 Feuerwehrleute bei großer Hitze und Wind gegen rund 100 Buschfeuer vor. Auch in Queensland wüteten weiter zahlreiche Brände, dort sind schon mehr als 200 000 Hektar Land vernichtet. Der Wetterdienst warnte vor einer neuen Hitzewelle zu Wochenbeginn mit Temperaturen von 40 Grad Celsius und mehr.
Schlagworte: Leeanne Enoch, Annastacia Palaszcuzk
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